
Ecstasy statt Schampus: Festnahme nach Todesfall
n-tv
Auf einer Feier trinken mehrere Menschen aus einer Champagnerflasche, in der Folge kommt es zu einem Todesfall, mehrere Menschen werden verletzt. In der Flasche befindet sich eine hochkonzentrierte Droge. Nun wird ein Mann verhaftet.
Nach dem tödlichen Vorfall wegen einer mit Drogen versetzten Champagnerflasche in Weiden in der Oberpfalz im Februar vergangenen Jahres haben die Ermittler einen Tatverdächtigen festgenommen. Der 35-Jährige sei nach anfänglicher Flucht in den Niederlanden festgesetzt und in Zusammenarbeit mit den niederländischen und polnischen Behörden als dringend Tatverdächtiger identifiziert worden, wie die Staatsanwaltschaft Weiden mitteilte.
Ihm wird bandenmäßiges Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, fahrlässige Körperverletzung und fahrlässige Tötung vorgeworfen. Der Tatverdächtige soll für die Lagerung des in Flaschen abgefüllten Rauschgifts in den Niederlanden verantwortlich gewesen sein und mit dafür gesorgt haben, dass die Flaschen an Dritte gelangten. Er wurde inzwischen dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Weiden vorgeführt, der den Vollzug des Haftbefehls anordnete. Der Mann äußerte sich bislang nicht zum Tatvorwurf.
In Weiden waren im Februar 2022 ein Mann gestorben und sieben weitere Menschen verletzt worden, nachdem sie in einem Lokal aus einer Champagnerflasche getrunken hatten. Chemische Untersuchungen ergaben später, dass die Drei-Liter-Flasche hoch konzentriertes Ecstasy enthielt. Der Champagner-Hersteller selbst ging damals von einem Fall von Drogenschmuggel aus.
