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Durchsuchung in Bundestagsbüro von AfD-Politiker Bystron

Durchsuchung in Bundestagsbüro von AfD-Politiker Bystron

n-tv
Thursday, May 16, 2024 09:15:12 AM UTC

Nach dem Vorwurf der Bestechlichkeit durch Vertreter Russlands hebt der Bundestag die Immunität Petr Bystrons auf. Kurz darauf durchsuchen Ermittler das Büro des AfD-Politikers sowie weitere Objekte. Tschechiens Geheimdienst brachte den Fall ins Rollen. Die SPD fordert Konsequenzen von der AfD-Spitze.

Der Bundestag hat Durchsuchungen bei dem AfD-Abgeordneten Petr Bystron genehmigt, dem die Annahme von Geld aus Russland vorgeworfen wird. Das Parlament genehmigte dazu die Aufhebung von Bystrons Immunität als Abgeordneter. Die Generalstaatsanwaltschaft München erklärte ohne Namensnennung, es würden am Donnerstag im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens gegen einen Bundestagsabgeordneten "Objekte in Berlin und Bayern sowie auf Mallorca durchsucht". Konkret soll es in Bayern um Objekte in München, Deggendorf und Erding gehen, berichten Medien übereinstimmend. Gegen Bystron würde wegen des Anfangsverdachts der Bestechlichkeit von Mandatsträgern und der Geldwäsche ermittelt, teilte die Generalstaatsanwaltschaft München mit. Es seien 11 Staatsanwälte und 70 Polizeibeamte daran beteiligt.

Die Generalstaatsanwaltschaft München wies darauf hin, dass bis zu einer möglichen Verurteilung die Unschuldsvermutung gelte. Bystron selbst war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Der Abgeordnete aus dem Wahlkreis München-Nord ist seit 2017 Obmann der AfD im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages. Seit 2021 ist er zudem außenpolitischer Sprecher seiner Partei sowie ihr Vertreter im Europarat und bei der Interparlamentarischen Union.

Die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, Katja Mast, forderte die AfD-Führung auf, Konsequenzen zu ziehen. "Die AfD gibt sich als Law-and-Order-Partei, doch in ihren Reihen tummeln sich Leute, die nur ihren eigenen Vorteil im Sinn haben", sagte Mast zu ntv.de. "Selbst wenn dabei Deutschland Schaden nimmt, ist ihnen das völlig egal." Die Parteispitze der AfD müsse endlich Verantwortung übernehmen, sagte Mast. "Wie können sie solche kriminellen Machenschaften in ihren Reihen dulden? Alice Weidel und Timo Chrupalla machen sich mitschuldig, wenn sie weiterhin wegschauen und keine Konsequenzen ziehen."

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