DSV-Stars leiden in "schrecklicher" Verfolgung
n-tv
Mit guten Ausgangspositionen starten die deutschen Biathlon-Asse in die Verfolgung - dann aber geht es rückwärts. Auf eisiger Piste finden Denise Herrmann-Wick, Benedikt Doll & Co. kaum Halt. Außerdem sorgt das Wetter für eine kurzfristige Streckenänderung.
Denise Herrmann-Wick suchte auf der "Eisrampe" von Annecy-Le Grand Bornand auf der Außenbahn nach Halt, probierte es im Zielspurt gar ohne Beineinsatz. Die deutsche Vorzeigebiathletin zog im Verfolger bei grenzwertigen Streckenverhältnissen alle Register - doch es half nur wenig. "Es war recht schwierig, mit dem Ski überhaupt einen Abdruck zu bekommen. Man ist dauernd weggerutscht", klagte die 33-Jährige: "Fürs Laufen war das nichts."
Beraubt um ihre große Stärke fiel die Olympiasiegerin einen Tag nach Laufbestzeit und Rang drei im Sprint nach 10 Kilometern auf Position sieben zurück. "Wir haben keine Stahlkanten, das war in den Kurven ziemlich gefährlich. Es hat mich beim Einlaufen schon fast gelegt", monierte Herrmann-Wick in der ARD: "Ich bin heil ins Ziel gekommen. Man musste schauen, dass man die Scheiben trifft und jeden unnötigen Meter vermeidet."
Doch auch das gelang mit drei Fehlern nicht wirklich. Im Ziel hatte die Oberwiesenthalerin einen Rückstand von 1:57,8 Minuten auf die fehlerfreie Siegerin Elvira Öberg aus Schweden, allein in der Loipe verlor sie über eine Minute. Dafür, dass sie mit dem Material "einen Nachteil" gehabt habe, "hat sie es noch ordentlich gemacht", sagte ARD-Experte Arnd Peiffer.
Einer ist noch zu viel: Mit 27 Fußballern bereitet sich die Nationalelf auf die EM-Generalprobe gegen Griechenland vor, aber nur 26 dürfen mit zum Heim-Turnier. Bundestrainer Julian Nagelsmann verrät, dass die Entscheidung schon gefallen ist. Nur Außergewöhnliches könnte noch ein Umdenken erzwingen.