Dieser Mann denkt die Jagd auf Verbrecher neu
Die Welt
Der Forensiker Dirk Labudde entwickelt neue Methoden, um Morde und andere Verbrechen aufzuklären. Er hat die Analyse des Skeletts von Verdächtigen als Identifizierungsmerkmal entwickelt. Ein Kindermörder wurde dank ihm nach 26 Jahren überführt und verurteilt.
Dirk Labudde sitzt im Arbeitszimmer seines Hauses in Dresden, an der großen Pinnwand neben ihm heftet ein Schreiben der Leipziger Staatsanwaltschaft mit einer Ladung sowie kurze Gedanken: „Verbesserung von Bildmaterial“ oder „Farbspektrum wechseln“. Seit einiger Zeit klingelt es häufiger bei Labudde, und die Staatsanwaltschaft oder der Vorsitzende Richter in einem Mordprozess bittet ihn um ein Gutachten.
Dirk Labudde ist Forensiker, seine Spezialität ist es, Kriminaldelikte aufzuklären anhand von Drohnen, Computerprogrammen, 3-D-Modellen. An der Hochschule im sächsischen Mittweida leitet er den von ihm gegründeten Studiengang Digitale Forensik. „Es ist ja immer ein Wettlauf zwischen den Kriminellen und den Ermittlern“, sagt Labudde. „Ich bin mit meinen Studenten immer auf der Suche nach neuen Methoden, um Menschen zu identifizieren.“