Die Sprinterin, die aus der Kälte kam
Süddeutsche Zeitung
Kristina Timanowskaja blieb in Tokio unbeugsam, als die Sportfunktionäre von Belarus sie schikanierten. Wie üblich setzte das Regime auf Brutalität - und erlebte ein PR-Desaster.
Natürlich hatte niemand Kristina Timanowskaja gefragt, ob sie überhaupt in der 4-mal-400-Meter-Staffel laufen will. Die belarussische Sprinterin kommt aus einer Diktatur, die schlicht Gehorsam erwartet. Timanowskaja hat sich dagegen gewehrt, Verschiebemasse zu sein, und das sportlich begründet: Die 200-Meter-Spezialistin ist die 400 Meter noch nie gelaufen, man hatte hinter ihrem Rücken entschieden, ihr blieb kaum Zeit zur Vorbereitung.More Related News