Die seltsame Chronologie der Jatta-Anklage
n-tv
Hat der Fußballer Bakery Jatta seine Identität gefälscht? Die Lage ist auch zwei Jahre nach den ersten Anschuldigungen unklar. Die Staatsanwaltschaft hat Anklage erhoben, sein Anwalt wehrt sich und der HSV äußert sich mit einem Bild. Ein Überblick über den Fall Jatta.
Der Fall Bakery Jatta schien eigentlich schon erledigt, nun wollen die Strafverfolger den HSV-Profi doch noch vor Gericht bringen. Mehr als zwei Jahre nach Beginn der kontroversen öffentlichen Debatte um die Identität des Fußballers aus Gambia hat die Staatsanwaltschaft überraschend Anklage vor dem Jugendrichter des Amtsgerichts Hamburg-Altona erhoben. Jatta soll eigentlich Bakary Daffeh heißen und zweieinhalb Jahre älter sein.
Damit habe der Mittelfeldspieler des Zweitligisten Hamburger SV in vier Fällen gegen das Aufenthaltsgesetz verstoßen sowie in einem weiteren Fall "mittelbare Falschbeurkundung" begangen, heißt es in der Anklage. Vor einem Jugendrichter muss Jatta erscheinen, weil er "teils Heranwachsender, teils Erwachsener war", wie die Staatsanwaltschaft erklärte. Jattas Anwalt Thomas Bliwier ist erstaunt: "Für mich ist nicht nachvollziehbar, wie man auf Basis der Ermittlungen Anklage erheben kann", sagte der Jurist. "Wir sind der Auffassung, Herr Jatta hat seine Identität eindeutig nachgewiesen. Wir werden Stellung nehmen und beantragen, die Hauptverhandlung nicht zuzulassen."
Erstes Double der Vereinsgeschichte: Bayer Leverkusen gewinnt nach der Deutschen Meisterschaft auch den DFB-Pokal. In der 81. Austragung des Finals reicht gegen den FC Kaiserslautern ein frühes Tor. 45 Minuten spielt das Team von Xabi Alonso mit einem Mann weniger, wegen Pyrotechnik wird die Partie unterbrochen.