
Die guten Nachrichten des Jahres aus Hessens Artenschutz
n-tv
Ob frischer Nachwuchs oder ein neues Gebiet: Für einige gefährdete Arten ging es 2024 bergauf. Welche Tiere haben profitiert - und was hat das Jahr für die Umwelt gebracht?
Wiesbaden (dpa/lhe) - Fischotter bei Gießen, ein seltener Schmetterling in der Rhön und Nachwuchs bei bedrohten Vögeln: Der Arten- und Naturschutz hatte in diesem Jahr in Hessen einiges zu feiern. Im nordhessischen Reinhardswald etwa, wo im Herbst ein junger Luchs vor die Fotofalle gelaufen sei, teilte das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) mit. Der Schnappschuss ist nicht der erste Hinweis darauf, dass sich Luchse in Hessen wieder wohlfühlen: Schon im Herbst 2023 hatte demnach ein Jäger im Reinhardswald eine Luchsin mit vier Jungen gefilmt.
Verantwortlich für den Aufwärtstrend ist laut HLNUG vermutlich, dass die Luchse im niedersächsischen Harz regelmäßig Nachwuchs bekommen, seit sie Anfang der 2000er Jahre dort wieder angesiedelt wurden. Lange Zeit galt der Luchs hier als ausgerottet, nachdem mutmaßlich vor fast 200 Jahren das letzte Tier getötet worden war. Je mehr Luchse jetzt wieder in Hessen sesshaft werden, desto besser stehen die Chancen auf mehr Nachwuchs.
Sein Comeback setzte auch der Fischotter fort. In diesem Jahr habe es sich der Wassermarder mit den kleinen Ohren unter anderem im Landkreis Gießen in neuen Gewässern bequem gemacht. In Hessen galt er seit Mitte des 20. Jahrhunderts als ausgestorben, ist seit mindestens 2013 aber wieder im Wasser unterwegs. "Seitdem nimmt der Bestand langsam aber stetig zu", hieß es vom HLNUG.
