Die Clan-Größe und der Salafist
Die Welt
Der bekannte Szene-Imbiss „Papa Ari“ in Berlin gehörte lange zum Reich von Arafat Abou-Chaker. Doch nun zeigen WELT-Recherchen, dass der Imbiss auf dem Papier nicht der berühmten Berliner Clan-Größe gehört, sondern seit Mai einem polizeibekannten Salafisten.
Das „Papa Ari“ ist in Berlin und über seine Grenzen hinaus berühmt – und berüchtigt. Auf einer Forumseite im Netz fragt ein Nutzer, ob es dort gefährlich sei. Besucht man das Lokal, wirkt es so gar nicht bedrohlich: Der Imbiss liegt fernab der Innenstadt gegenüber einer Kleingartenanlage. Auf der Karte stehen Humus, Burger, Pizza. Der einzige andere Gast, der an diesem Nachmittag dort sitzt, grüßt freundlich: „Salam Aleikum“.
Schon lange gehört das „Papa Ari“ in Berlin-Treptow zum Reich von Clanboss Arafat Abou Chaker. Auf mehreren Internetseiten gibt es Fotos, die ihn im Imbiss zeigen. Das „Papa Ari“ diente auch schon als Kulisse für Interviews mit Rappern aus der deutschen Szene. Wiederholt geriet der Imbiss auch in die Schlagzeilen.