Deutscher wird mit Tretboot angegriffen
n-tv
Ein 67-jähriger Mann aus Rheinland-Pfalz wird Opfer einer Tretboot-Attacke im Reintaler See in Tirol. Mehrfach wird er von einem Einheimischen attackiert und kann sich mit letzter Kraft ans Ufer retten. Der Angreifer entschuldigt sich später bei seine Opfer.
Ein Deutscher ist beim Schwimmen in einem Tiroler See von einem Einheimischen mehrfach mit einem Tretboot angegriffen und überfahren worden. Der 67-Jährige aus dem Landkreis Germersheim in Rheinland-Pfalz wurde bei dem Vorfall im Reintaler See in Kramsach leicht verletzt und rettete sich völlig erschöpft ans Ufer. Der Angreifer und ein weiterer Schwimmer, der den Angreifer anfeuerte, seien offenbar alkoholisiert gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Lokale Medien berichten, dass beide Männer einen Alkoholtest jedoch verweigert hätten.
Laut Polizei versuchte der Tretbootfahrer am Sonntag, den 67-Jährigen drei- oder viermal zu überfahren. Das sei ihm auch teilweise gelungen, hieß es. Das Opfer habe dadurch mehrmals Wasser geschluckt und sich kaum mehr über Wasser halten können. In anderen Medien heißt es, dass der 67-Jährige während der Angriffe offenbar in Panik geraten war. Der Mann erlitt schließlich nur eine leichte Verletzung am Bein. Offenbar durch Versuche, die Angriffe mit dem Boot abzuwehren.
Der Bootsfahrer und der weitere Österreicher, der ihn angefeuert hatte, ließen erst von dem Deutschen ab, als dieser mit der Polizei drohte. Unmittelbar nach der Attacke hatten die beiden Männer offenbar ein schlechtes Gewissen. Sie entschuldigten sich noch vor Ort bei ihrem Opfer. Das Eingreifen der Polizei konnten sie damit aber nicht abwenden. Es habe vor dem Angriff keinen Streit oder eine andere Vorgeschichte zwischen den Beteiligten gegeben, sagte der Sprecher. Die zwei Österreicher im Alter von 37 und 21 Jahren hätten bislang über ihr Motiv geschwiegen.
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