Deutscher Ex-Doper ist Mastermind des Superteams
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Seine aktive Karriere verbringt Grischa Niermann beim Team Rabobank, probiert dort auch Doping aus. Beim Rabobank-Nachfolger Jumbo-Visma ist der Deutsche jetzt Sportdirektor von Tour-de-France-Titelverteidiger Jonas Vingegaard und Treiber des Erfolgs.
Sobald Grischa Niermann in sein Mikrofon spricht, hören auch Stars wie Jonas Vingegaard und Wout van Aert aufmerksam zu. "Wenn ich im Rennen eine Ansage mache, dann wird das auch gemacht", sagt der Mann, in dem nicht wenige das Mastermind des Superteams Jumbo-Visma sehen: "Im Vor- und im Nachhinein aber diskutieren wir das gemeinsam."
Kommunikation, Offenheit und Bescheidenheit sind dem Deutschen, der seit 2017 als Sportdirektor der niederländischen Erfolgsequipe fungiert, wichtig. "Wir haben hier in den letzten Jahren eine sehr schöne Entwicklung durchgemacht", sagt er.
Das ehemalige Rabobank-Team (1996 bis 2012) hat die dunklen Zeiten offenbar hinter sich gelassen, auf deren Höhepunkt bei der Tour der France 2007 der später geständige Doper Michael Rasmussen als Träger des Gelben Trikots aus dem Rennen genommen worden war. Zahlreiche ehemalige Rabobank-Fahrer haben den Einsatz von Dopingmitteln gestanden. Thomas Dekker etwa sagte 2005, Doping sei "Teil des Berufs" gewesen, manche sprachen sogar von systematischem Doping im Team Rabobank. Auch Niermann sagte 2013, als Rabobank-Fahrer mehrfach gedopt zu haben.
Jan Reichert vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg stößt nach dem EM-Aus für Alexander Nübel als vierter Torhüter zur deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der 22-Jährige, der dieses Jahr vor allem in der Regionalliga zum Einsatz kam und nur ein Zweitligaspiel für die Franken bestritt, ist "völlig perplex".