Deutsche zweifeln an Effekt von Ölsanktionen
n-tv
Der Ukraine-Krieg werde nicht militärisch gewonnen, glauben die meisten Bundesbürger. Sie halten es trotzdem für richtig, dass Deutschland schwere Waffen im Kampf gegen Russland liefern will. Bei der Aufrüstung der Bundeswehr hakt es für viele weiterhin am Geld.
Der russische Angriffskrieg in der Ukraine dauert nun schon länger als drei Monate. Wie können die Verteidiger standhalten? Beißt sich Russlands Präsident Wladimir Putin gar die Zähne an Kiew und den westlichen Verbündeten aus? In einer Umfrage von Forsa im Auftrag von RTL/ntv sehen die deutschen Bundesbürger die Lage differenziert.
Das von der Europäischen Union beschlossene Teilembargo für russisches Öl etwa sehen fast alle Befragten nicht als entscheidend an für den Ausgang des Krieges. Bis Ende des Jahres wollen die EU-Mitgliedsländer zwei Drittel der russischen Öl-Lieferungen in den Staatenbund stoppen. Aber nur 6 Prozent der Menschen glauben, dass dies Putin zum Einlenken bewegen wird, 92 Prozent sind nicht dieser Ansicht. Dabei sind sich alle einig, unabhängig von Parteipräferenz oder Wohnort.
Nach langem Zögern hat die Bundesregierung eingewilligt, der Ukraine auch schwere Waffen wie Panzerhaubitzen, Flugabwehrpanzer und moderne Flugabwehrraketen zu liefern. Eine Mehrheit findet diesen Schritt richtig: 56 Prozent. 37 Prozent finden es falsch. Zwischen Ost und West gibt es ein gegensätzliches Meinungsbild. Während im Westen 61 Prozent der Befragten dafür sind, sind im Osten 63 Prozent dagegen. Insgesamt sind die Anhänger fast aller Parteien deutlich dafür. Nur unter Befragten mit AfD-Präferenz sind 86 Prozent gegen die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine.
Die Vereidigung des neuen taiwanischen Präsidenten Lai Ching-te wurde vom massiven Säbelrasseln Pekings begleitet. Das passe zum chinesischen Tonfall der vergangenen Jahre, sagt Taiwan-Experte Klaus Bardenhagen. Der Autor und Journalist hat gerade ein Buch vorgelegt, in dem er Geschichte und Hintergründe des Konflikts, aber auch taiwanische Kultur und Alltagsleben darstellt. Mit ntv.de spricht er über die Ziele des neuen Staatschefs, die wirtschaftliche Abhängigkeit zwischen Taiwan und China - und Donald Trump.