
Deutsche Springer haben "die Schnauze voll"
n-tv
Nach dem Ende der Vierschanzentournee hängen die Skispringer noch zwei Wettkampftage in Bischofshofen dran. Aus deutscher Sicht hätte man sich das besser erspart: Im Einzelspringen am Samstag setzt es Pleiten, Pech und Pannen, am Sonntag regiert wieder der Frust.
Karl Geiger lag nach seinem Sturz auf dem Boden und hatte den Schnee im Gesicht hängen. Zum Abschluss eines sehr enttäuschenden Skisprung-Wochenendes bot Deutschlands bester Flieger damit das ideale Sinnbild. Waren die Schützlinge von Bundestrainer Stefan Horngacher vor zwei Wochen noch mit großen Träumen und Zielen gestartet, verlassen sie nun Bischofshofen gebeutelt und enttäuscht: Auf die verfehlten Podestplatzierungen bei der Vierschanzentournee folgte ein Wochenende zum Vergessen. Geiger stürzte, Severin Freund stürzte, Markus Eisenbichler wurde disqualifiziert, und das Team kam am Sonntag nicht über Rang sechs hinaus.
"Irgendwann ist auch die Luft draußen. Ein, zwei Dinge waren okay, aber es ist einfach nicht rundgelaufen für uns an diesem Wochenende", sagte Chefcoach Horngacher knapp vier Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele in Peking in der ARD. Im Pongau siegte beim abschließenden Teamwettbewerb Gastgeber Österreich vor Japan und Norwegen. Deutschland war chancenlos und das nicht nur wegen des Sturzes von Geiger. Am Ende fehlten 82,4 Punkte und damit umgerechnet mehr als 45 Meter. "Wir werden versuchen, so schnell wie möglich den Anschluss wieder herzustellen", kündigte Horngacher an.
