Deutsche Bahn sucht noch mehr Airliner als Zugchefs
Frankfurter Rundschau
Die Corona-Pandemie hat in der Luftfahrt viele Jobs gekostet. Doch einigen Flugbegleiterinnen ist der Umstieg vom Jet in den Zug so gut gelungen, dass die Deutsche Bahn nun offensiv um viele weitere wirbt.
Frankfurt/Main - Als Flugbegleiterin hat die Hamburgerin Sarah Charly bereits einiges erlebt. Ihre erste Airline ging pleite, und nach dem Wechsel zu einer neuen Gesellschaft kam Corona.
„Ich hab mich gefragt, was wohl als Nächstes kommen würde und mir lieber etwas Sicheres gesucht“, sagt die 28-Jährige, die gerade bei der Deutschen Bahn in einem einjährigen Intensiv-Kurs zur Zugchefin ausgebildet wird.
Das staatliche Schienenunternehmen ist gerade beim Bordpersonal ständig auf der Suche nach geeigneten Bewerbern. Zugchef oder Zugchefin mit einem Jahresgehalt von anfangs rund 36.000 Euro konnte aber bis vor kurzem nur werden, wer zuvor lange Erfahrung in der Zugbegleitung gesammelt hatte. Während in einem Verkehrsflugzeug immer die Piloten das letzte Wort haben, sind in den Zügen der Bahn tatsächlich die rund 2000 Zugchefs verantwortlich für Betrieb und Sicherheit „ihres“ Zuges.