"Desolate" Lage bei Bahnen im Hochtaunuskreis: Krisentreffen
n-tv
Hofheim/Bad Homburg (dpa/lhe) - Durch den Taunus sollte zum Jahresbeginn die größte Wasserstoffzugflotte der Welt rollen, aber die neuen Züge wurden nicht rechtzeitig geliefert - der Unmut im Hochtaunuskreis ist groß. Am Donnerstag kamen die Beteiligten zu einem Krisentreffen zusammen. Dabei wurde mehr Schienenersatzverkehr beschlossen, bessere Fahrgastinformation und der Einsatz von Servicekräften, wie der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) berichtete.
Ziel sei es gewesen, "die desolate Betriebsqualität auf der Linie RB15 (Brandoberndorf - Bad Homburg) unverzüglich zu verbessern", vor allem mit Blick auf den Schulbeginn am nächsten Montag. Zu den fehlenden neuen Zügen kommen ab Mitte Januar noch Bauarbeiten. Für Unmut sorgt auch "die derzeit mangelhafte Fahrgastinformation".
Beschlossen wurde, den Schienenersatzverkehr durch Zusatzfahrten und größere Gelenkbusse auszuweiten. Der Grund für die falschen Angaben in den Auskunftssystemen sei gefunden, an der Behebung werde gearbeitet. Ab Montag sollen zudem an allen Stationen "Reisendenlenker" eingesetzt werden.
Der Hersteller der Wasserstoffzüge bedauert laut RMV "die durch den missglückten Betriebsstart entstandene Gesamtsituation sehr". Alstom habe angekündigt, alles in Bewegung zu setzen, um auf der Taunusbahn "baldmöglichst eine vollständige und zuverlässige Fahrzeugflotte zur Verfügung zu stellen". Zu dem Krisengespräch hatten Landrat Ulrich Krebs (CDU) und RMV-Geschäftsführer Knut Ringat eingeladen.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.