Der riskanteste Plan der NFL-Geschichte
n-tv
Geht heute Nacht der absurde Plan tatsächlich auf: Die Los Angeles Rams bauen sich ein Superteam entgegen jeder gewohnter Strategie in der NFL auf. Das birgt unglaublich große Risiken - denn es heißt: Titel oder Blamage.
Es war wohl das verrückteste und beste Wochenende der National Football League in den USA. Spektakel. Drama. Jubel und Tränen nah beieinander. Mittendrin: die Los Angeles Rams mit ihrem überraschenden Sieg über die Tampa Bay Buccaneers und Tom Brady, den erfolgreichsten (und wohl besten) Quarterback aller Zeiten.
Fast das ganze Spiel über am vergangenen Wochenende sah es so aus, als würden die Rams dem Titelverteidiger eine deutliche Heimklatsche zufügen. LA führte nach der Hälfte des dritten Viertels mit 27:3, und Brady hatte ordentlich Mühe, in der Offensive auch nur einen Hauch von Gefahr zu entfalten. Es schien, als hätten die Rams also alles richtig gemacht vor und während der aktuellen Spielzeit mit ihrem absurden Plan.
Denn Woche für Woche - so schien es - verschenkte LA seit ein paar Jahren ihre Zukunft. Sich nach dem üblichen, alten Schema langsam und methodisch durch junge Draft-Picks und geschickte Trades über Jahre zu einem Meisterschaftsaspiranten aufbauen? Nicht mit den Rams! Sie suchten gute und fähige Spieler in ihrem besten Alter. Und sie wollten sie jetzt und sofort und holten sie immer wieder im Tausch gegen zukünftige Draft-Picks an Bord. Der Plan hinter dieser für die NFL radikalen und unorthodoxen Methodik: Den Super Bowl in diesem Jahr gewinnen. In Los Angeles. Der Heimatstadt der Rams. Zum ersten Mal in der Geschichte der Franchise. Win-now nennen die Amerikaner diese Mentalität.