Demonstration gegen AfD in Erfurt - Höcke: "Werden regieren"
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Mehrere Hundert Menschen haben am Samstag in Erfurt gegen eine Kundgebung der AfD mit deren Co-Bundesvorsitzender Alice Weidel und dem Thüringer Landeschef Björn Höcke demonstriert. Die Polizei sprach von etwa 800 Demonstranten, die vom Bahnhofsvorplatz zum Theaterplatz zogen. Dort hatten sich etwa 1000 AfD-Anhänger versammelt. Höcke und Weidel bekundeten in ihren Reden den Willen der AfD, künftig Regierungsverantwortung zu übernehmen. "Wir wollen dieses Land regieren, wir wollen gestalten und wir werden regieren und wir werden gestalten", erklärte Höcke. Der Thüringer AfD-Landesverband wird vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft.
Bereits jetzt operiere die AfD aus einer "Position der Stärke" heraus, sagte Höcke. Er verwies auf eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa, nach der die Partei bei einer jetzigen Wahl mit 28 Prozent stärkste Kraft in Thüringen würde und sechs Prozentpunkte vor der Linken läge, die mit SPD und Grünen regiert. "Thüringen ist heute das politische Brennglas der deutschen Misere. Machen wir es zu einer Blaupause für einen echten politischen Neuanfang in Deutschland", sagte er. 2024 sind in Thüringen Landtagswahlen. Weidel, die laut AfD-Landesverband erstmals in Thüringen als Rednerin auftrat, erklärte, ein klarer Wählerwille könne weder ignoriert noch weggewischt werden.
Während der Reden machten sich die Gegendemonstranten mit Trillerpfeifen und Zwischenrufen wie "Nazis raus" lautstark bemerkbar. Sie hatten sich nur wenige Meter entfernt vom Theaterplatz postiert, beide Lager waren durch Sperrgitter und ein großes Polizeiaufgebot getrennt. Das Theater hatte auf seiner Fassade eine überdimensionale Regenbogenflagge als Symbol für gesellschaftliche Vielfalt angebracht, der Slogan "Gold statt Braun" wurde eingeblendet. AfD-Kundgebung und Gegendemonstration seien friedlich geblieben, hieß es zunächst von der Polizei.
Altmannstein (dpa/lby) - Ein durch das riskante Verhalten eines anderen Autofahrers verursachter Unfall mit drei Autos in Oberbayern ist verhältnismäßig glimpflich ausgegangen. Die Fahrzeuge waren am Montag zusammengestoßen, nachdem mehrere Fahrer durch das Überholmanöver eines bisher Unbekannten zu Vollbremsungen gezwungen worden waren, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der vierte Wagen kam dabei nicht mehr rechtzeitig zum Stehen und schob das Auto vor ihm in einen weiteren Wagen. Zwar wurde niemand verletzt, der Schaden wird aber auf mehrere Tausend Euro geschätzt. Der überholende Wagen setzte seine Fahrt fort, die Polizei bittet um Hinweise auf ihn oder den überholten Lastwagen.
Bützow (dpa/mv) - Bei einem Wild-Unfall auf der Landstraße 13 bei Bützow (Landkreis Rostock) sind ein Motorradfahrer und seine Beifahrerin verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte, waren der 51-jährige Leichtkraftradfahrer und seine Beifahrerin auf der L13 unterwegs, als plötzlich ein Reh die Straße überquerte. Es kam zu einer Kollision, wodurch der 51-Jährige die Kontrolle über sein Motorrad verlor. Dabei wurde er schwer verletzt; seine 34-jährige Beifahrerin zog sich leichte Verletzungen zu. Beide seien ins Krankenhaus gebracht worden. Das Reh starb.
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.