"Dürfen nicht zurückgehen in letzte Jahrzehnte"
n-tv
In der Debatte um die verlängerte Laufzeit von Kohlekraftwerken springt SPD-Chef Klingbeil dem Wirtschaftsminister bei. Länger Kohle zu verbrennen, sei in Ordnung, damit sich Deutschland nicht erpressen lassen muss. Beim Energiesparen sieht er nicht nur die Verbraucher in der Pflicht.
Weil Russland den Gashahn nach Europa weiter zudreht, droht auch Deutschland eine Energiekrise. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will daher wieder vermehrt auf Kohle setzen und bekommt Rückendeckung vom SPD-Parteivorsitzenden Lars Klingbeil. "Es geht jetzt darum, dass wir in der Politik unsere Hausaufgaben machen", so Klingbeil im "ntv Frühstart". Zugleich betonte der SPD-Chef, dass Habeck bereits mit Hochdruck nach Lösungen suche. "Wenn Kohlekraftwerke jetzt ein bisschen länger laufen, damit wir uns von Putin nicht erpressen lassen müssen, ist das vollkommen in Ordnung."
Die Politik müsse jetzt ganz unideologisch an die Sache rangehen, so Klingbeil. Die Bundesregierung halte jedoch weiterhin an den Klimazielen und den Ausstiegszielen für Kohle und Atom fest. "Die Idee der Atomenergie und die Idee des Frackings halte ich für falsche Wege." Er sehe zwar, dass einige wieder zurück in die letzten Jahrzehnte wollten, so Klingbeil weiter, "aber diesen Weg sollten wir nicht gehen."
Eine Verlängerung der Atomkraft sei laut Klingbeil auch gar nicht so einfach, da man zum einen gesetzliche Grundlagen ändern und zum anderen Brennstäbe aus Russland kaufen müsse. Sich auf diese Weise erneut von Moskau abhängig zu machen, sei keine pragmatische Lösung für die nächsten Jahre, so Klingbeil. "Vor uns liegen harte Monate, aber wir werden da solidarisch und geschlossen durchkommen", sagt der SPD-Chef mit Blick auf den anstehenden Herbst und Winter.
Dresden (dpa/sn) - Mehrere tausend Menschen haben sich am Samstag zur Party und Demonstration des Christopher-Street-Day (CSD) in Dresden versammelt. Der bunte Zug bewegte sich durch die Alt- und Neustadt. Wie der Sprecher des CSD mitteilte, gehen die Veranstalter derzeit von rund 10.000 Teilnehmern aus. Immer wieder hielt der Demozug für Kundgebungen, unter anderem SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert beteiligte sich daran.
München (dpa/lby) - Auch der ADAC beteiligt sich nach eigenen Angaben an Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten. "Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz", sagte der Sprecher der ADAC-Luftrettung, Jochen Oesterle, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Besatzungen hätten erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen.
Ilmenau (dpa/th) - Ein Mann hat in Ilmenau mehrfach mit einer Waffe geschossen und einen Polizeieinsatz ausgelöst. Anwohner hatten am Freitagnachmittag die Polizei gerufen, nachdem sie den Mann dabei beobachtet hatten, teilte die Polizei am Samstag mit. Bei der anschließenden Fahndung war der Mann nicht mehr auffindbar. Verletzt wurde niemand. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Hinweise zur Tat oder zur Person geben können.