
Cyberangriff auf Landes-IT dauert an: LKA erstattet Anzeige
n-tv
Schwerin (dpa/mv) - Wegen eines andauernden Hackerangriffs auf Webseiten mehrerer offizieller Stellen in Mecklenburg-Vorpommern und anderen Bundesländern hat das Landeskriminalamt im Nordosten Anzeige erstattet. "Die betroffenen Internetseiten sind wieder online. Der Angriff ist aber nicht beendet", sagte Innenminister Christian Pegel (SPD) am Mittwoch in Schwerin. "Unsere Computerspezialisten verzeichnen weiterhin extrem viele Zugriffe auf die Seiten, die offenbar das Ziel haben, diese lahm zu legen."
Die Staatsanwaltschaft Rostock als Schwerpunktstaatsanwaltschaft habe die Ermittlungen wegen des Verdachts der Computersabotage aufgenommen. Das LKA erstattete demnach stellvertretend für das Land Anzeige.
Die zuständige Task Force des Landes arbeite währenddessen am Schutz der Server und sperre den Zugriff für erkannte IP-Adressen. Teil der Gruppe ist den Angaben nach der IT-Dienstleister des Landes DVZ und das Computernotfallteam der Landesregierung CERT.
Am Dienstag war der Zugriff auf Internetseiten öffentlicher Einrichtungen in mehreren Bundesländern nicht möglich. Den bisherigen Informationen zufolge hatten sogenannte DDoS-Angriffe diese lahmgelegt. Dabei werden die Server mit massenhaften Anfragen gezielt überlastet. Betroffen waren hierzulande unter anderem Webseiten der Ministerien, die öffentliche Homepage der Landespolizei und das MV-Serviceportal.
