CSU bei 36 Prozent - Grüne und FW bei 15 Prozent
n-tv
München (dpa/lby) - Zum sechsten Mal in Folge kommt die CSU in einer Umfrage nicht über 36 Prozent hinaus. Auch im mittwochs veröffentlichten Bayern-Trend des Meinungsforschungsinstituts INSA im Auftrag der "Bild" landet die Partei von Ministerpräsident Markus Söder auf dem Wert, der eine deutliche Verschlechterung im Vergleich zur Wahl 2018 bedeuten würde (37,2 Prozent). Die Grünen landen in der repräsentativen Befragung mit 15 Prozent ebenfalls unter ihrem Ergebnis von vor fünf Jahren (17,6 Prozent). Am nächsten Sonntag (8. Oktober) wird in Bayern ein neuer Landtag gewählt.
Dagegen prognostizieren die Demoskopen für die seit 2018 mit der CSU regierenden Freien Wähler (15 Prozent) und der rechtspopulistischen AfD (14 Prozent) deutliche Zugewinne. Die SPD verharrt mit 9 Prozent weiter auf dem historisch schlechten Niveau von 2018, die FDP droht mit 4 Prozent gar den Wiedereinzug ins Maximilianeum zu verpassen. Die Werte aller Parteien sind sehr nah oder deckungsgleich zu den Ergebnissen anderer Umfragen in den vergangenen Wochen.
Die derzeitige bürgerlich-konservative Koalition aus CSU und Freien Wählern (FW) könnte nach der Umfrage ihre Zusammenarbeit wie geplant fortsetzen. Zusammen kommen beide Parteien auf 51 Prozent und damit auf eine klare Mehrheit im Landtag. 2018 hatten beide Parteien zusammen nur 48,8 Prozent der Stimmen auf sich vereinen können. Sollte es so bleiben, dürften die Freien Wähler aber ein weiteres Ministerium für sich beanspruchen. Jüngst hatte Söder bereits ausgeschlossen, das von den Freien Wählern angestrebte Agrarministeriums abgeben zu wollen.
Rechnerisch würde es auch für ein Bündnis der CSU mit den Grünen oder der AfD reichen. Söder hatte wiederholt alle anderen Konstellationen ausgeschlossen. Ein Regierungswechsel ist den Zahlen zufolge auch nicht in Sicht, da kein Bündnis ohne die CSU gebildet werden kann.
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.