Cornelia Weigand will bei Landratswahl an der Ahr antreten
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Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) - Im flutgeschädigten Kreis Ahrweiler bewerben sich nun zwei Kandidaten um die Nachfolge des umstrittenen einstigen Landrats Jürgen Pföhler (CDU): Neben dem Christdemokraten Horst Gies tritt auch die parteilose Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr, Cornelia Weigand, an. "Der Wiederaufbau dieser Region ist und bleibt mein Ziel", teilte sie in der Nacht auf Mittwoch mit. Nachdem sie von etlichen Menschen gefragt worden sei, habe sie sich zur Kandidatur entschieden. "Ich verbinde damit die Hoffnung, mit mehr Befugnissen auch mehr für die ganze Region erreichen zu können", ergänzte die studierte Biologin.
Sie gehe davon aus, bis zum Fristende für Bewerbungen am 6. Dezember die nötigen 230 unterstützenden Unterschriften gesammelt zu haben. Weitere Bewerber für die Landratswahl am 23. Januar 2022 gibt es laut Kreisverwaltung vorerst nicht. Der Landtagsabgeordnete Gies (60) führt als Erster Beigeordneter die Amtsgeschäfte im Kreis. Weigand (50) wurde als Krisenmanagerin an der Ahr überregional bekannt.
Landrat Pföhler war Ende Oktober wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt worden. Der 63-Jährige hatte sich nach der Flut am 14. und 15. Juli mit 134 Toten im Ahrtal krankschreiben lassen und dann einen Antrag auf dauerhafte Dienstunfähigkeit gestellt. Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt gegen ihn und ein weiteres Mitglied seines Krisenstabes. Es geht um den Anfangsverdacht der fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Körperverletzung durch Unterlassen wegen womöglich zu später Warnungen und Evakuierungen.
Stuttgart (dpa/lsw) - Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat seine Unwetterwarnungen vor Dauerregen für ganz Baden-Württemberg aufgehoben. "Die Dauerregenlage ist beendet", sagte ein DWD-Meteorologe am Montagabend in Stuttgart. In der Nacht beruhige sich das Wetter und es breite sich Hochdruckeinfluss aus. Auch im Allgäu klinge der Regen ab. "Dort ist eine Menge Regen gefallen, aber das ist jetzt zu Ende."
Potsdam (dpa/bb) - Der Chef der Brandenburger CDU, Jan Redmann, sieht Politiker bei öffentlichen Auftritten grundlegend gefährdet. Politische Veranstaltungen könnten nicht mehr ohne Polizeischutz stattfinden, sagte Redmann am Montagabend bei einer Wahlkampf-Veranstaltung der CDU zur Europawahl in der Potsdamer Innenstadt. "Dass dieser Einsatz nicht ungefährlich ist, haben die jüngsten Ereignisse in Mannheim gezeigt". Beim Angriff eines Islamisten sei ein Polizist gestorben. "Er ist für den Schutz von uns allen gestorben." Redmann bat bei seinem Auftritt die Anwesenden um eine Schweigeminute.