Clinton bereut Ukraine-Deal
n-tv
Nachdem die Ukraine 1991 unabhängig geworden war, gab sie drei Jahre später ihre Atomwaffen ab. Dafür hatte sich der damalige US-Präsident Clinton eingesetzt - was er nun bedauert, wie er in einem Interview sagt.
Der frühere US-Präsident Bill Clinton bereut es, die Ukraine dazu gedrängt zu haben, ihre Atomwaffen abzugeben. Wie der 76-Jährige in einem Interview mit dem irischen Fernsehsender RTE sagte, fühle er sich "schrecklich" deswegen. "Ich fühle mich persönlich verantwortlich, weil ich sie dazu gebracht habe, ihre Atomwaffen aufzugeben."
Clinton hatte im Januar 1994 ein entsprechendes Abkommen mit dem damaligen russischen Präsidenten Boris Jelzin und dem ukrainischen Staatsoberhaupt Leonid Krawtschuk unterzeichnet. Im gleichen Jahr gab es ein weiteres Abkommen, in dem Russland einwilligte, die territoriale Integrität der Ukraine zu respektieren.
Clinton sagte, die Ukrainer hätten gezögert, die Atomwaffen abzugeben, weil sie damals schon dachten, diese würden sie vor einem expansionistisch gestimmten Russland schützen. Tatsächlich brach Russland unter Präsident Wladimir Putin das Abkommen im Jahr 2014. Damals annektierte Russland die Krim und inszenierte Separatistenbewegungen in den Oblasten Luhansk und Donezk. Seitdem führen beide Länder Krieg gegeneinander. Dieser eskalierte mit der großangelegten russischen Invasion vor gut einem Jahr.
Walldorf (dpa/lsw) - Ein Minderjähriger soll ein nicht zugelassenes Auto durch Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) gefahren haben. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, soll der 13-Jährige den Wagen zuvor aus einer Autowerkstatt entwendet haben. Ein Zeuge alarmierte demnach die Polizei, als er am Samstagabend das Auto ohne Kennzeichen sah. Offenbar bemerkte der minderjährige Fahrer den Zeugen, schaltete das Licht aus und bog in eine Einfahrt ein. Seine zunächst unbekannten Mitfahrer sollen dort aus dem Wagen geflüchtet sein. Beamte einer Streife fassten den 13-Jährigen, der seinem Alter gemäß nach Polizeiangaben nicht über eine Fahrerlaubnis verfügte. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.