
Bundeszentrale will politische Bildung in Jobwelt bringen
n-tv
Die Bundeszentrale für politische Bildung unterhält auch in Gera einen Standort. Dort sollen nun Konzepte entwickelt werden, mit denen die Organisation auch zurück zu den Wurzeln ihrer Arbeit will.
Erfurt/Gera (dpa/th) - Im Job kommen nach Einschätzung der Bundeszentrale für politische Bildung zu wenige Menschen mit politischen Bildungsangeboten in Berührung. Diesem Defizit widme sich die Bundeszentrale nun von ihrem Standort in Gera aus, sagte ihr Präsident Thomas Krüger der Deutschen Presse-Agentur. "Wir entwickeln zurzeit einen Service, über den Angebote der politischen Bildung von Unternehmen oder von Arbeitnehmervertretungen wie etwa von Gewerkschaften abgerufen werden können."
Die Bundeszentrale für politische Bildung betreibt bundesweit drei Standorte: in Berlin, in Bonn und seit 2021 in Gera. Von der Stadt im Osten Thüringens aus arbeiten insgesamt 46 Menschen für die Bundeszentrale. Die Organisation will nach eigenen Angaben die Demokratie und die Zivilgesellschaft in Deutschland stärken, indem sie verschiedenste Bildungsangebote macht.
Mit ihren neuen Angeboten zur politischen Bildung in der Arbeitswelt kehrt die Bundeszentrale nach Angaben Krügers in gewisser Weise zu den Wurzeln politischer Bildungsarbeit in Deutschland zurück. "Politische Bildung war im 19. Jahrhundert ganz wesentlich Arbeiterbildung", sagte er. Die Angebote zielten auf die gesamte Bundesrepublik. In Ostdeutschland seien sie besonders wichtig, weil es dort in vielen Unternehmen keine Betriebsräte gebe, von denen solche Veranstaltungen sonst häufig angeboten würden.
