Bundeswehr sucht Hunderte Reservisten für Heimatschutz
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Düsseldorf (dpa/lnw) - Für den Heimatschutz in Nordrhein-Westfalen sucht die Bundeswehr Hunderte Reservisten. Als Zielgröße für das bundesweit zweite Heimatschutzregiment nannte Brigadegeneral Dieter Meyerhoff am Mittwoch insgesamt etwa 1000 Soldatinnen und Soldaten, die als Reservisten bereitstehen und sich an Wehrübungen und Ausbildungskursen beteiligen. Dem Heimatschutzregiment, dessen Aufbau im November 2021 gestartet worden sei, gehörten derzeit etwa 500 Reservisten an, sagte er in der Landespressekonferenz in Düsseldorf.
Zu den Kernaufgaben des Heimatschutzes gehörten die Sicherung von verteidigungswichtiger Infrastruktur wie Häfen oder Bahnhöfen und die Unterstützung alliierter Kräfte bei Transporten durch Deutschland. Reservisten des Heimatschutzes könnten darüber hinaus auch in Not- und Katastrophenlagen eingesetzt werden. So seien Reservisten als Helfer während der Hochwassers 2021 im Einsatz gewesen und hätten den Corona-Einsatz von aktiven Soldaten in Gesundheitsämtern koordiniert.
Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine seien das Interesse am Reservistendienst und auch die Ernsthaftigkeit deutlich gestiegen. "Es ist nicht mehr Grillen und Schlauchbootfahren", sagte Meyerhoff. Sondern der Wunsch nach militärischer Ausbildung und Vorbereitung sei eine der wesentlichen Motivationen der Reservisten. Das Gros der Interessenten seien ehemalige Soldaten aller Dienstgrade. Für den Heimatschutz interessierten sich aber auch Ungediente, für die es extra Ausbildungskurse gebe. Grundvoraussetzung für den Reservedienst sei das Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung.
Die Strukturen des Heimatschutzes der Bundeswehr in NRW würden noch weiter ausgebaut. Die drei bereits seit zehn Jahren bestehenden Heimatschutzkompanien Rheinland, Ruhrgebiet und Westfalen hätten bereits einen hohen Besetzungsstand mit Reservisten. Daneben sind den Angaben zufolge aber noch zwei weitere Heimatschutzkompanien im südlichen Rheinland und in Ostwestfalen-Lippe geplant. In der Führung des Heimatschutzregimentes in Münster versehen demnach derzeit etwa 30 aktive Soldaten sowie auch etwa 70 Reservisten ihren Dienst. Das bundesweit erste Heimatschutzregiment ist in Bayern entstanden.
Bützow (dpa/mv) - Bei einem Wild-Unfall auf der Landstraße 13 bei Bützow (Landkreis Rostock) sind ein Motorradfahrer und seine Beifahrerin verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte, waren der 51-jährige Leichtkraftradfahrer und seine Beifahrerin auf der L13 unterwegs, als plötzlich ein Reh die Straße überquerte. Es kam zu einer Kollision, wodurch der 51-Jährige die Kontrolle über sein Motorrad verlor. Dabei wurde er schwer verletzt; seine 34-jährige Beifahrerin zog sich leichte Verletzungen zu. Beide seien ins Krankenhaus gebracht worden. Das Reh starb.
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.
Auftrieb für die Rechtspopulisten bei der Europawahl: Die AfD steht bei den Jungwählern hoch im Kurs, sie liegt gemeinsam mit der Union ganz vorn. Die Grünen haben bei den jungen Leuten massiv eingebüßt. Grüne Themen wurden längst von anderen abgelöst, analysiert Politikwissenschaftler Thomas König, Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim im Gespräch mit ntv.