
Bundeswehr-General sieht Russland überwiegend in der Initiative
n-tv
Der Angriff Russlands gegen die Ukraine jährt sich zum zweiten Mal. Laut dem britischen Verteidigungsministerium ist Russland auf dem Vormarsch und verstärkt seine Angriffe. Auch der deutsche Generalmajor Freuding sieht die Ukraine militärisch unter Druck. Dennoch könne das Land den Krieg gewinnen.
Der militärische Chefkoordinator der Ukraine-Hilfe, Generalmajor Christian Freuding, sieht die Entschlossenheit des Landes zur Abwehr des vor zwei Jahren begonnenen russischen Angriffskriegs ungebrochen. Die militärische Lage der Ukraine sei aber angespannt, sagte Freuding. Die Ukraine beklagte zuletzt einen Mangel an Artilleriemunition, Flugabwehr und weitreichenden Waffen.
Am Wochenende hatten ukrainische Kräfte das umkämpfte Awdijiwka aufgeben müssen. Auf der taktischen Ebene gebe es mit Ausnahme des Raum Awdijiwka einen relativ unveränderten Verlauf der über 1000 Kilometer langen Frontlinie, sagte Freuding. Räumlich begrenzt würden intensivste Gefechte geführt. "Russland ist entlang dieser Frontlinie weit überwiegend in der Initiative", stellte er fest. Freuding sagte auch: "Wir sind der Überzeugung, dass die Ukraine gewinnen kann. Dem gilt unsere ganze Kraft, unsere Anstrengungen und die unserer Partner."
Der Offizier, der den Planungsstab im Verteidigungsministerium leitet, hatte vor zwei Wochen Generalinspekteur Carsten Breuer in die Ukraine begleitet. Sie hatten in Kiew den neuen Oberkommandierenden Olexander Syrskyj zu Gesprächen über weitere Waffenhilfen getroffen. Syrskyj habe über die Lage an der Front informiert und für Hilfen gedankt, hatte der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow mitgeteilt.
