BUND in Bayern: Mehr Mitglieder als CSU, Grüne und SPD
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München (dpa/lby) - Der BUND Naturschutz hat in Bayern deutlich mehr Mitglieder als CSU, SPD und Grüne zusammen. 2022 habe der Verband einen Zuwachs von 2500 Personen verzeichnet und nun 265.000 Mitglieder und Förderer, teilte der Landesvorsitzende Richard Mergner am Freitag in München mit. Zum Vergleich: Die CSU kommt auf rund 130.000 und die SPD auf rund 54.000 Mitglieder, die Grünen haben knapp 20.000.
"Trotz Inflation, Krieg und Covid-Pandemie ist die Bereitschaft in der Bevölkerung, sich für die Erhaltung unserer Heimat und unseres Planeten einzusetzen, nach wie vor groß - das sieht man allein an den abermals gestiegenen Mitgliederzahlen unseres Verbandes", betonte Mergner. Für den Verband sei das Jahr 2022 ein erfolgreiches Jahr gewesen. Als Beispiele nannte er den erfolgreichen Radentscheid, die Klage gegen die Abschussgenehmigung des Traunsteiner Wolfes und die Aufdeckung der Zerstörung des Rappenalpbachs bei Oberstdorf.
Mit Blick auf die Verlängerung der Atomlaufzeiten bis April warnte Mergner die Politik vor einer weiteren Abkehr vom Atomausstieg. "Wir werden den Kampf gegen diese hochgefährliche und überteuerte Technik auch im kommenden Jahr fortsetzen und keine Ruhe geben, bis auch das letzte AKW für immer abgeschaltet ist." Er rief zu einer Großdemonstration am 15. April in München auf, "um endgültig das Aus für die AKW in Deutschland zu feiern". Sollte es weitere Bemühungen für den Weiterbetrieb oder gar den Neubau von Atomkraftwerken in Deutschland geben, werde die Kundgebung der Auftakt einer neuen Antiatombewegung in Deutschland sein.
Für 2023 nannte Mergner die anstehende Landtagswahl in Bayern als einen Arbeitsschwerpunkt des BUND. "Als basisdemokratischer und überparteilicher Mitgliederverband wird sich der BUND Naturschutz die Wahlprogramme der Parteien sehr genau anschauen und die Kandidatinnen und Kandidaten auf den umweltpolitischen Prüfstand stellen."
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.