
BSW-Fraktion lädt russischen Botschafter zu Ausstellung ein
n-tv
Der russische Botschafter in Deutschland wird wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine praktisch kaum auf offizielle Termine eingeladen. Die BSW-Fraktion hat ihn zu einer Eröffnung gebeten.
Potsdam (dpa/bb) - Der russische Botschafter in Deutschland, Sergej Netschajew, wird auf Einladung der BSW-Fraktion zu einer Ausstellungseröffnung im Brandenburger Landtag erwartet. "Jetzt hat der russische Botschafter zugesagt", sagte BSW-Fraktionschef Niels-Olaf Lüders der Deutschen Presse-Agentur, nachdem zuvor "Nordkurier" und "Tagesspiegel" darüber berichtet hatte. Das Thema der Ausstellung am Dienstag mit Werken der Künstler Hans und Lea Grundig sei "Krieg und Frieden".
Die BSW-Fraktion lud nach Angaben des Fraktionsvorsitzenden verschiedene Friedensinitiativen sowie Botschaftsvertreter europäischer Länder sowie unter anderem von Russland, Belarus, der Ukraine und den USA ein. Lüders hält die Einladung des russischen Botschafters für richtig. "Man muss ja mit den Kriegsparteien in Kontakt treten", sagte Lüders der dpa. Sonst könne man sich nicht für Frieden einsetzen. Zugesagt hätten auch Vertreter von Belarus und Ungarn.
Mit Blick auf Gedenkveranstaltungen anlässlich des Endes des Zweiten Weltkriegs hatte das Auswärtige Amt Ländern, Kommunen und Gedenkstätten des Bundes empfohlen, offizielle russische Vertreter nicht zuzulassen. Daher gilt die Einladung des russischen Botschafters wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine als ungewöhnlich.
