Bruchstück des Merseburger Domschatzes erworben
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Merseburg (dpa/sa) - Ein Fragment des Merseburger Domschatzes ist wieder zurückgekehrt. Eine sogenannte Klippe - ein früheres Zahlungsmittel - wurde am Donnerstag den Vereinigten Domstiftern zu Merseburg und Naumburg am Dom übergeben. Das Geldstück wurde um 1547 aus eingeschmolzenen Metallen des Domschatzes gefertigt. Für 5250 Euro wurde die Münze nun bei einer Auktion in Osnabrück erworben und soll künftig zusammen mit den erhaltenen Resten des Merseburger Domschatzes in der Merseburger Südklausur ausgestellt werden. Zu den Exponaten zählen Kunstwerke und historische Schriften.
"Damit erhält der Merseburger Dom ein Objekt für seine Sammlungen, das eindrucksvoll vom Schicksal des Domschatzes im Zeitalter der Reformation berichten kann", sagte der Leiter des Domstiftsarchivs des Merseburger Doms, Markus Cottin. Zusammen mit den erhaltenen Resten des Merseburger Domschatzes werde die Klippe ab sofort dauerhaft zu sehen sein.
Der Großteil des Merseburger Domschatzes gilt nach Aussage der Stiftung als unwiederbringlich verloren. Hintergrund sind die reformatorischen Auseinandersetzungen zwischen dem katholischen und den evangelischen Reichsfürsten im Jahr 1546/47. In der damaligen Kriegsgefahr sah das Merseburger Domkapitel, dem ein evangelischer Bischof vorstand, den Domschatz in Gefahr. Also ließ man ihn nach Leipzig, in die Obhut des Schutzfürsten verbringen.
Die Truppen in der Stadt mussten jedoch während einer Belagerung besoldet werden, es kam zu offenen Meutereien. Daraufhin ließ der Schutzfürst den Merseburger Domschatz einschmelzen und zu Münzen verarbeiten. Die sogenannten Klippen entstanden. Der originale Prägestempel ist noch heute erhalten. Die in Merseburg verbliebenen Teile des Domschatzes wurden im Laufe der Auseinandersetzung größtenteils geplündert.
Themar (dpa/th) - Zwei Teenager sind in der Nähe von Themar (Landkreis Hildburghausen) mit einem Auto gegen einen Baum geprallt und dabei schwer verletzt worden. Der 17-jährige Autofahrer war am Montagnachmittag mit seinem 16-jährigen Mitfahrer abseits der Straße auf einem Waldweg unterwegs, als es zum Unfall kam, wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte. Beide seien mit schweren Verletzungen in eine Klinik gebracht worden. Die Polizei ermittelt nun wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und wegen des Verdachts auf einen Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz, da das Auto kein Kennzeichen hatte.
Bomlitz (dpa/lni) - Nach der körperlichen Auseinandersetzung zweier Autofahrer an einem Kreisel im Heidekreis sucht die Polizei jetzt einen der beiden Männer - und zwar einen Taxifahrer. Nach Angaben eines Zeugen soll der Unbekannte bereits am späten Freitagabend einen 60 Jahre alten Autofahrer lebensbedrohlich verletzt haben, teilte die Polizei mit. Zuvor waren die beiden Männer an dem Kreisel in Bomlitz in Streit geraten, der in die körperliche Auseinandersetzung mündete. Zu Details machten die Beamten zunächst keine Angaben.
Kamenz (dpa/sn) - Sachsens Tourismus hat wieder mehr Menschen einen Job geboten. Im Vorjahr waren in dieser Branche 63.600 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, wie das sächsische Landesamt für Statistik am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zu 2022 stieg die Beschäftigtenzahl um nahezu ein Prozent, und damit auf den dritthöchsten Stand nach 2018 und 2019.