Bohm will Nachfolgeregelung für 9-Euro-Ticket
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Kurz vor dem Auslaufen des 9-Euro-Tickets Ende des Monats hat sich die Thüringer Grünen-Landeschefin Ann-Sophie Bohm für eine Nachfolgeregelung ausgesprochen. Zugleich sprach sich Bohm auch für einen einheitlichen Verkehrsverbund für den ganzen Freistaat aus, wie der Landesverband am Donnerstag in Erfurt mitteilte. Konkret nannte Bohm ein bundesweit gültiges 49-Euro-Ticket sowie einen 29-Euro-Fahrschein für Pendlerinnen und Pendler.
Das 9-Euro-Ticket sei angesichts steigender Preise ein "echter Beitrag zur Entlastung vieler Menschen mit wenig Geld" gewesen. Es habe sich gezeigt, dass die Menschen einen günstigen Nahverkehr ohne ein Ticketlabyrinth wollten. "Das dürfen wir nicht einfach ersatzlos auslaufen lassen."
Das 9-Euro-Ticket hatte die Nachfrage im öffentlichen Nahverkehr Thüringens kräftig angekurbelt. Im Bereich des regionalen Schienenverkehrs verdoppelte sie sich nach Einschätzung des Landesamtes für Bau und Verkehr nahezu. Bei Bussen und Straßenbahnen sei das Interesse der Fahrgäste sogar noch höher gewesen.
Im Schienennahverkehr war laut Verkehrsministerium der Run vor allem auf länderübergreifenden Verbindungen wie Nürnberg-Jena-Leipzig, Erfurt-Würzburg, Erfurt-Göttingen, Leipzig-Gera-Hof, Nordhausen-Halle oder Erfurt-Kassel groß. Das habe auch zu Problemen mit überfüllten Zügen und verärgerten Fahrgästen geführt, wenn diese etwa ihre Fahrräder nicht mitnehmen konnten.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.