Boehringer macht mehr Umsatz und will kräftig investieren
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Ingelheim (dpa/lrs) - Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim hat im ersten Halbjahr 2023 seinen Umsatz kräftig gesteigert. Insgesamt legten die Erlöse währungsbereinigt um 9,7 Prozent auf 12,2 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen am Dienstag in Ingelheim mitteilte. Sowohl das Geschäft mit Humanpharma, also Medikamenten für Menschen, als auch das mit Tiergesundheit fuhr ein Umsatzplus ein.
In der Humanpharma kletterten die Umsätze im ersten Halbjahr um 11,3 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro. Einer der Treiber war einmal mehr das Diabetesmittel Jardiance, mit dem 3,5 Milliarden Euro erlöst wurden. Boehringer erwartet nach eigenen Angaben weiteres Wachstum durch anstehende Entscheidungen von Arzneimittelbehörden zu Zulassungen für die Behandlung von chronischen Nierenerkrankungen. In der vergangenen Woche hatten die Ingelheimer die EU-Zulassung von Jardiance für die Behandlung von Erwachsenen mit chronischer Niereninsuffizienz bekanntgegeben. Insgesamt leiden den Angaben nach weltweit fast 850 Millionen Menschen an chronischen Nierenerkrankungen.
In der Tiergesundheit für Haus- und Nutztiere fuhr Boehringer im ersten Halbjahr ein etwas kleineres, währungsbereinigtes Umsatzplus von 3,8 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro ein. Besonders deutlich wuchs das Geschäft etwa mit einem Floh- und Zeckenschutz für Hunde und Katzen sowie einem Impfstoff für Schweine.
In den Halbjahreszahlen präsentiert das nicht an der Börse notierte rheinland-pfälzische Familienunternehmen mit seinen weltweit rund 53.000 Mitarbeitern lediglich die Umsatzentwicklung. Gewinne und Verluste werden erst im Geschäftsbericht für das Gesamtjahr angegeben. Angesichts des Umsatzplus will Boehringer kräftig investieren. In den kommenden fünf Jahren sollen 25 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung fließen sowie weitere 7 Milliarden in neue Produktionstechnologien.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.
Ravensburg (dpa/lsw) - Im Landkreis Ravensburg hat es seit Freitag rund 1100 Unwetter-Einsätze gegeben. Mehr als 230 Not- und Rettungskräfte seien im Einsatz, teilte der Landkreis am Sonntag mit. Der Schwerpunkt habe sich vom Allgäu in das Schussental verlagert. Es gelte weiterhin eine sehr hohe Hochwassergefährdung. Aktuell würden aber die Pegelstände in der Argen und der Schussen sinken. Die Lage bleibe weiterhin angespannt.
Offenbach (dpa/th) - Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell für den Kreis Altenburger Land vor starken Gewittern. Es bestehe am Sonntagmittag die Gefahr von Blitzeinschlägen, umstürzenden Bäumen, raschen Überflutungen oder auch Hagelschlag. Für den Landkreis hatten die Meteorologen auch schon am Samstag Warnungen herausgegeben.