Bischof mahnt zur Verteidigung von Menschenwürde
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Christi Himmelfahrt ist seit vielen Jahren mit der Männerwallfahrt zur Kirche Klüschen Hagis im Eichsfeld verbunden. Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr setzt in seiner Predigt politische Akzente.
Wachstedt (dpa/th) - Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr hat bei der Männerwallfahrt zum Klüschen Hagis im Eichsfeld zur Wahrung der Würde aller Menschen aufgerufen. Der katholische Bischof verwies in seiner Predigt am Himmelfahrtstag auf das Grundgesetz, in dessen Artikel 1 es heißt "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt." Der Artikel sei die Lehre aus der nationalsozialistischen Diktatur, die vor 79 Jahren mit der Kapitulation Hitlerdeutschlands im Zweiten Weltkrieg zu Ende ging. Heute müsse der Satz von der unantastbaren Würde des Menschen verteidigt werden, mahnte Neymeyr.
"Erst recht von uns Christen, denn nach unserer Überzeugung wurde in der Himmelfahrt Christi der Mensch erhöht", sagte er laut Predigtmanuskript. Dabei gehe es auch um die Würde geflüchteter Menschen. Auch das Asylrecht müsse verteidigt werden. "Es ist ein heiliges Recht und muss vor Missbrauch geschützt werden." Es gelte zudem, auch für die Würde von Menschen mit anderer Hautfarbe einzutreten, so Neymeyr. Viele lebten schon lange in Deutschland oder seien deutsche Staatsangehörige. Die Hautfarbe zeige "die Buntheit der Schöpfung, die Freude des Schöpfergottes an dieser Vielfalt", sie dürfe nicht zu Herabsetzung führen.
Zu der Wallfahrt an der Kirche Klüschen Hagis im katholisch geprägten Eichsfeld waren am Donnerstag Tausende Menschen gekommen.
Clausthal-Zellerfeld (dpa/lni) - Ein 17 Jahre alter Autofahrer hat in Clausthal-Zellerfeld (Landkreis Goslar) einen Unfall verursacht. Bei dem Unfall in der Nacht auf Montag wurden zwei Menschen leicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Der 17-jährige Fahrer verlor demnach nach einer Linkskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug, kam von der Fahrbahn ab und streifte eine Straßenlaterne.
Essen (dpa/lnw) - Ein Zugführer hat in Essen eine Notbremsung eingeleitet und seine S-Bahn kurz vor einer 16-Jährigen am Gleisbett zum Stehen gebracht. Bei der Aktion seien Fahrgäste und die Jugendliche am Samstag unverletzt geblieben, der Zugführer (37) habe einen Schock erlitten, teilte die Bundespolizei am Sonntag mit. Die 16-Jährige gab an, sie sei neben dem Gleisbett spazieren gegangen, weil sie sich eine ruhige Stelle suchen wollte, um ein Buch zu lesen. Ihre Mutter nahm sie später auf einer Polizeiwache in Empfang. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein.
Leipzig (dpa/sn) - Unbekannte haben ein Wahlkreisbüro der CDU in Leipzig mit Farbe beschmiert. Die Täter schrieben am Wochenende mit schwarzer Farbe beleidigende und "polizeikritische" Schriftzüge an das Büro und malten zwei Symbole an das Gebäude - eines davon verfassungswidrig, wie die Polizei Leipzig am Montag mitteilte. Außerdem wurden in der Nähe ein Dutzend Wahlplakate beschädigt, wie es hieß. Die Beamten ermitteln wegen Sachbeschädigung, Beleidigung sowie wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Jengen (dpa/lby) - Bei einem Reitunfall im schwäbischen Landkreis Ostallgäu ist eine Frau ums Leben gekommen. Die 65-Jährige stürzte am Sonntagabend in Jengen von ihrem Pferd und zog sich so schwere Kopfverletzungen zu, dass sie trotz Wiederbelebungsmaßnahmen starb, wie die Polizei am Montag mitteilte. Hinweise für ein Fremdverschulden gab es demnach nicht. Die Frau soll keinen Helm getragen haben.
Bad Kötzting (dpa/lby) - Der Kötztinger Pfingstritt ist eine der ältesten bayerischen Brauchtumsveranstaltungen: Am Pfingstmontag (08.00 Uhr) startet die Männerwallfahrt in der Oberpfalz auf ein Neues. Bis zu 700 Reiter in Feiertagstracht machen sich auf geschmückten Pferden auf den Weg von Bad Kötzting (Landkreis Cham) zur etwa sieben Kilometer entfernten Nikolauskirche im Ortsteil Steinbühl. Angeführt werden sie von einem Kreuzträger. Nach einer Messe und einer Rast kehren die Reiter zurück.