"Bis Ostern ist die Spiegel-Nachfolge geklärt"
n-tv
Nach dem Rücktritt von Familienministerin Spiegel ist bei den Grünen die Nachfolge offen. Parteichefin Lang kündigt an, die Frage schnell zu klären. Sicher ist, dass es eine Frau wird.
Die Bundesvorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, hat eine Entscheidung über die Nachfolge der zurückgetretenen Familienministerin Anne Spiegel noch in dieser Woche angekündigt. Die Partei werde sich die notwendige Zeit nehmen. "Trotzdem gibt es jetzt auch ein Bedürfnis, diese Frage schnell zu klären", sagte Lang im "Frühstart" bei ntv. "Das heißt, ich denke nicht, dass wir noch über Ostern hinweg uns mit dieser Frage beschäftigen werden." Man sei jetzt in Gesprächen innerhalb der Partei, "und das ist der Stand dazu".
Lang deutete an, dass erneut eine Frau den Posten im Familienministerium übernehmen werde. "Wir haben damals gesagt, wir besetzen unsere Minister:innenposten paritätisch. Bei diesem Grundsatz bleiben wir natürlich auch." Die erste Anforderung aber sei, dass die Person Verantwortung für Familien, Kinder und die offene Gesellschaft Verantwortung übernehme. "Die Person muss vor allem eine Eigenschaft mitbringen: Das ist, geeignet für dieses Amt zu sein." Ihm komme gerade unter dem Eindruck vieler geflüchteter Frauen und Kinder aus der Ukraine derzeit eine besondere Rolle zu.
Zur Frage, ob der frühere Fraktionsvorsitzende Anton Hofreiter wegen der Parität erneut leer ausgehen werde, sagte Lang, man besetze den Posten vom Amt ausgehend. "Und ich hoffe, Sie haben Verständnis, dass ich nicht anfangen werde, Personalverhandlungen mit Namen im Fernsehen zu führen." Angesprochen auf jüngere Kandidatinnen wie die amtierende Fraktionsvorsitzende Katharina Dröge entgegnete Lang, Erfahrung sei keine Frage des Alters. Die Grünen hätten viele Politikerinnen unterschiedlichsten Alters, die Erfahrung und Expertise mitbrächten. "Die werden uns jetzt anschauen. Und dann werden wir als Bundesvorstand einen gemeinsamen Vorschlag machen." Die zurückgetretene Ministerin Spiegel gehörte dem linken Parteiflügel an, wegen der Flügelarithmetik dürfte das auch für ihre Nachfolgerin gelten. Hofreiter und Dröge sind ebenfalls vom linken Flügel.
Bad Grönenbach (dpa/lby) - Wegen der sich zuspitzenden Hochwasserlage sind im schwäbischen Landkreis Unterallgäu rund 150 Menschen aufgerufen, freiwillig ihre Häuser zu verlassen. Allein in der Ortschaft Babenhausen seien rund 100 Menschen betroffen, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes am Samstag. Weitere 50 Anwohner sollen im Ortsteil Zell in Bad Grönenbach sowie in Dirlewang ihrer Häuser verlassen. Die Menschen sollten teils mit Booten geholt werden.