Bewährungsstrafe für Kriegsverbrechen in Syrien
n-tv
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Wegen Kriegsverbrechen ist ein 27 Jahre alter Mann vom Oberlandesgericht Frankfurt zu eineinhalb Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Der angeklagte Syrer hatte in dem seit Juni laufenden Prozess vor dem Staatsschutzsenat eingeräumt, im Dezember 2013 im syrischen Bürgerkrieg einem toten Soldaten in den Bauch getreten und im Anschluss mit einem Fuß auf der Leiche in der Art eines Großwildjägers posiert zu haben. Beide Szenen wurden gefilmt. Der Mann hatte sich zuvor der Gruppe "Freie Syrische Armee" angeschlossen, die gegen das Assad-Regime kämpfte. Das Urteil vom Mittwoch ist nach Mitteilung des Gerichts rechtskräftig.
Weil der Angeklagte zum Tatzeitpunkt erst 18 Jahre alt und offenbar "reifeverzögert" war, wurde Jugendstrafrecht angewendet. Darüber hinaus werteten die Richter die stabilen persönlichen Verhältnisse strafmildernd, in denen er seit 2019 in Deutschland mit einer Lebensgefährtin und Familie lebt. 2015 war er nach Deutschland gekommen - nach seiner Festnahme im August 2021 saß er ein knappes Jahr in Untersuchungshaft. Dort sei ihm das Unrecht seiner Tat besonders vor Augen geführt worden, hieß es in der Urteilsbegründung.
Ursprünglich war der Mann auch wegen Mitgliedschaft in der Terrororganisation Islamischer Staat im Jahr 2014 und Verstößen gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz angeklagt gewesen. Diese Vorwürfe wurden jedoch im Verlauf des Prozesses fallengelassen. Außerdem stellte sich heraus, dass der Angeklagte erst 27 und nicht wie von ihm anfangs angegeben 28 Jahre alt ist.
Dresden (dpa/sn) - Mehrere tausend Menschen haben sich am Samstag zur Party und Demonstration des Christopher-Street-Day (CSD) in Dresden versammelt. Der bunte Zug bewegte sich durch die Alt- und Neustadt. Wie der Sprecher des CSD mitteilte, gehen die Veranstalter derzeit von rund 10.000 Teilnehmern aus. Immer wieder hielt der Demozug für Kundgebungen, unter anderem SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert beteiligte sich daran.
München (dpa/lby) - Auch der ADAC beteiligt sich nach eigenen Angaben an Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten. "Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz", sagte der Sprecher der ADAC-Luftrettung, Jochen Oesterle, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Besatzungen hätten erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen.
Ilmenau (dpa/th) - Ein Mann hat in Ilmenau mehrfach mit einer Waffe geschossen und einen Polizeieinsatz ausgelöst. Anwohner hatten am Freitagnachmittag die Polizei gerufen, nachdem sie den Mann dabei beobachtet hatten, teilte die Polizei am Samstag mit. Bei der anschließenden Fahndung war der Mann nicht mehr auffindbar. Verletzt wurde niemand. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Hinweise zur Tat oder zur Person geben können.