Beim Giro d'Italia herrschen Chaos und Wut
n-tv
Weil der Transfer zum Hotel bei der ersten Bergankunft des Giro d'Italia schlecht organisiert ist, nehmen einige Fahrer den Helikopter. Der Weltverband sieht unlautere Vorteile und will das bestrafen. Kurios: Der Giro-Organisator selbst soll dem Superstar einen Flug angeboten haben.
Der Hotel-Transfer für die Radprofis nach der ersten großen Bergankunft beim 106. Giro d'Italia hat für Chaos und Kritik an den Organisatoren gesorgt. Für die Talfahrt vom über 2000 Meter hohen Gran Sasso d'Italia hatten die Organisatoren die Teams am Freitag auf die Seilbahn verwiesen. Diese war nach Aussagen von Fahrern jedoch nicht für Profis reserviert, sondern durfte auch von Fans, Servicemitarbeitern und dem Begleittross des Giros genutzt werden, was zu Gedränge und Chaos führte.
Fahrer-Berater Ken Sommer kritisierte die unprofessionelle Organisation ebenso wie einige Profis. Alternativ konnten die Fahrer nach der über 200 Kilometer langen Etappe bei Temperaturen im einstelligen Bereich auch per Rad ins Tal oder mit dem Auto fahren, was schätzungsweise fast eine Stunde gedauert hätte.
Da einige Fahrer sich per Helikopter ins Tal fliegen ließen, schritt der Weltverband UCI ein. Man verurteile die Nutzung von Helikoptern scharf, dies würde zum einen einigen Fahrern einen Vorteil verschaffen. Außerdem würde dies den Bemühungen entgegenstehen, den ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Die UCI kündigte Strafen an. Welche und wie viele Fahrer per Helikopter flogen, war zunächst unklar.