
Bayerns Wolfsverordnung wird erneut Fall für Justiz
n-tv
Im Juli kippte das Verwaltungsgericht die umstrittene bayerische Regelung für Abschüsse von Wölfen - aus formellen Gründen. Nun kommt es an gleicher Stelle schon wieder zum Prozess.
München (dpa/lby) - Die umstrittene bayerische Wolfsverordnung ist erneut ein Fall für die Justiz. Der Bund Naturschutz (BN) will am heutigen Donnerstag seine Klage beim Bayerischen Verwaltungsgericht einreichen. "Da die Verordnung von der Staatsregierung im exakt gleichen Wortlaut erneut erlassen wurde, hatten wir gar keine andere Möglichkeit, als erneut zu klagen", sagte BN-Wolfsexperte Uwe Friedel der Deutschen Presse-Agentur.
Mitte Juli hatte das Gericht die Verordnung gekippt, weil sie einen Formfehler im Gesetzgebungsverfahren erkannt hatte. Die Staatsregierung hatte auf die Beteiligung von anerkannten Naturschutzverbänden verzichtet, hätte diese aber zu Wort kommen lassen müssen. Seit Mitte Oktober ist die Verordnung nun bereits wieder in Kraft - inhaltsgleich.
Da es sich bei der erneuten Klage nicht um einen Eilantrag handelt, bleibt die Verordnung vorerst weiterhin in Kraft. Der BN setzt große Hoffnungen in die Klage: "Nun wird das Gericht die Verordnung auch inhaltlich prüfen und ein entsprechendes Urteil fällen. Die Verordnung verstößt in mehreren Punkten ganz klar gegen nationales und internationales Naturschutzrecht", so Friedel.
