Bayern gehen Abschussregeln für Wölfe nicht weit genug
n-tv
Im nordrhein-westfälischen Münster diskutieren Bund und Länder über den Umgang mit dem Wolf. Am Ende stimmt Bayern dem Vorschlag des Bundes zu - behaart aber zugleich auf seiner grundsätzlichen Kritik.
München/Münster (dpa/lby) - Bund und Länder haben sich auf teils einfachere Möglichkeiten zum Abschuss von Wölfen geeinigt - Bayern gehen die Neuregelungen aber noch immer nicht weit genug. "Die Beschlüsse der Umweltministerkonferenz können nur ein erster Schritt sein. Weitere Rechtsänderungen sind notwendig. Hier sind Bund und EU gefordert", sagte Bayerns Ressortchef Thorsten Glauber (Freie Wähler) am Freitag in München. Konkret fordere der Freistaat weiterhin eine neue Rechtsgrundlage, welche Abschüsse unabhängig von möglichen Rissen aufgrund der reinen Zahl an Tieren in einer Region ermöglicht.
Konkret setzt der Beschluss der Umweltministerkonferenz (UMK) für Schnellabschüsse von Wölfen voraus, dass diese trotz vorhandener Herdenschutzmaßnahmen wie Zäunen Nutztiere gerissen haben. Zudem sollen die Bundesländer bestimmte Regionen mit vermehrten Wolfsrissen festlegen können, in denen dann für einen Abschuss nicht erst eine DNA-Analyse abgewartet werden muss.
Der Bund Naturschutz in Bayern erklärte, der Beschluss der UMK sei praxisnah und vertretbar. "Für uns ist entscheidend, dass ein Herdenschutz praktiziert wurde", sagte Landeschef Richard Mergner der Deutschen Presse-Agentur. Wenn Glauber nun noch weitergehende Regelungen fordere, sei dies "eines Umweltministers, der sich für Problemlösungen einsetzen soll, unwürdig".
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.