Bande soll Arbeitskräfte nach Deutschland geschleust haben
n-tv
Falsche Ausweise, falsche Führerscheine, falsche Behördenstempel - mit diesen Mitteln soll eine Bande reihenweise Arbeitskräfte in die Bundesrepublik gebracht haben. Nun schlugen die Fahnder zu.
Memmingen (dpa/lby) - Eine Bande soll mit Hilfe einer Beschäftigten aus einem schwäbischen Landratsamt in großem Stil Ausländer aus Osteuropa als Arbeitskräfte nach Deutschland geschleust haben. Die Ermittler gingen am Mittwoch bei einer konzertierten Aktion gegen die Gruppe vor. Vier Männer und eine Frau wurden festgenommen und befinden sich in Untersuchungshaft, wie die Staatsanwaltschaft in Memmingen und die Polizei berichteten.
Die 34 Jahre alte Deutsche soll sich nach den Ermittlungen als Mitarbeiterin des Landratsamtes in Günzburg an den Taten beteiligt haben, indem sie den Arbeitskräften einen falschen Status als Flüchtlinge aus der Ukraine bestätigt haben soll. Wie ein Polizeisprecher erläuterte, hatte die Bande in diesen Fällen die Einreisestempel in den Pässen gefälscht. So sollte dokumentiert werden, dass die Inhaber der Dokumente als Folge des russischen Angriffskrieges nach Deutschland geflüchtet waren, was nicht zutraf. Hintergrund ist, dass Flüchtlinge aus der Ukraine in der Bundesrepublik ohne große Auflagen arbeiten dürfen.
Darüber hinaus soll es der Bande darum gegangen sein, in anderen Fällen Einreisende mit falschen Papieren als EU-Bürger auszugeben, damit diese in Deutschland arbeiten konnten. Insbesondere sollen die Arbeitskräfte an Autozulieferer vermittelt worden sein, beispielsweise als Lackierer.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.