Baller League wehrt sich gegen Wut der Amateurklubs
n-tv
Die Baller League will eine "neue Ära im Fußball" einläuten. Nur hat sie ein Problem: Vertretern der alten Ära passt das nicht so richtig. Spieler, die in der Influencer-Liga spielen, werden bei ihren Amateurklubs rausgeschmissen. Nun äußert sich der Gründer.
Die Macher der Baller League haben die teils heftige Kritik mehrerer Fußball-Amateurklubs zurückgewiesen, sind aber um Gespräche bemüht. "Wir wollen, dass die Spieler der Baller League weiter im Verein spielen - auch deswegen sind wir mit allen im Austausch und helfen gerne", sagte der Gründer Felix Starck: "Die Baller League hat immer gesagt, dass wir gerne zu den Vereinen koexistieren."
Die Baller League, so steht es zumindest auf der eigenen Webseite, soll eine "neue Ära für den Fußball" einläuten. Bei der Liga stehe der "neue alte Fußball" im Fokus: "Unvorhersehbarer, echter und technischer Fußball - ohne Politik. Ohne Taktik", so heißt es. Sie ist das Projekt zweier Rio-Weltmeister: Lukas Podolski und Mats Hummels. Es soll ein Spiel für alle Fußballfans sein, "aber auch für alle, die es noch nicht waren". Im Zentrum steht die sogenannte Bolzplatzmentalität.
Dafür haben sich die beiden Fußballstars zahlreiche prominente Menschen ins Boot geholt, die auch außerhalb der Influencer-Welt bekannt sind. Darunter zählen etwa Kevin-Prince Boateng, Felix Lobrecht, Nationalspielerin Jule Brand oder der zuletzt von Ex-Bundestrainer Joachim Löw arg zurecht gestutzte Max Kruse. Die bekannten Gesichter managen verschiedene Teams. Per Draftsystem haben sie sich vorher ihre Spieler ausgesucht, die spielen dann jeden Montag gegeneinander: Sechs gegen sechs, zweimal 15 Minuten. Das passiert in der Motorworld in Köln, wo früher einmal Formel-1-Autos standen. Laut "Taz" finden sich in der Halle selbst einige Hunderte Fans an, vor den Bildschirmen daheim sollen es an einem Spieltag beinahe eine Million sein.