Auszeichnung für Projekt Housing First für Frauen
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Der Sozialdienst katholischer Frauen Berlin ist für sein Projekt Housing First ausgezeichnet worden. Vertreterinnen und Vertreter des Vereins nahmen am Mittwochabend im Abgeordnetenhaus die Louise-Schroeder-Medaille entgegen. Mit der Auszeichnung würdige das Parlament den Beitrag des Projekts zur Beendigung von Obdachlosigkeit von Frauen, hieß es.
Bei Housing First bekommen obdachlose Frauen in Berlin seit 2018 unkompliziert eine Wohnung, so dass sie wieder ein würdiges, selbstbestimmtes Leben führen können und auch besser vor Gewalt geschützt sind. Vorher mussten sie viele Voraussetzungen erfüllen, zum Beispiel mögliche Schulden oder ihre Sucht in den Griff bekommen. Daran scheiterten viele. Die Vermittlung von Wohnungen ist ein erster Schritt. Die Menschen werden auch im Anschluss pädagogisch und psychologisch begleitet.
Nach Angaben der Sozialverwaltung konnten im Zuge des Projekts bislang 77 Wohnungen an wohnungslose Frauen vermittelt werden. Sechs dieser Wohnungen bekamen Frauen mit Kindern.
Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) kündigte an: "Wir wollen dieses Erfolgsmodell in den kommenden Jahren weiter ausbauen, um noch mehr obdachlosen Menschen zu helfen." Im kommenden Haushalt sei dafür deutlich mehr Geld eingeplant als in den Vorjahren. "Ich wünsche mir, dass es nun auch viele Vermieterinnen und Vermieter gibt, die sich an Housing First beteiligen, denn die Wartelisten sind lang."
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.