Australien verhöhnt seine historischen Rugby-Versager
n-tv
Australien muss erstmals bei einer Rugby-Weltmeisterschaft bereits nach der Vorrunde die Heimreise antreten. Die Wallabies stehen vor einem Scherbenhaufen gigantischen Ausmaßes. Wer ihn aufkehren muss, ist nach der schlechtesten WM noch völlig unklar.
Nach dem erwarteten Ende der historisch schlechten WM-Reise prasselten hämische Stimmen auf die Wallabies ein. "Wie ein Autounfall in Zeitlupe, der außer Kontrolle geriet", lautete etwa das zynische Urteil des Nachrichtenportals "The Roar". Die Bruchlandung der australischen Nationalmannschaft in Frankreich ist seit Sonntagabend endgültig perfekt, die stolze Rugby-Nation am Boden.
Erstmals muss der zweimalige Weltmeister bereits nach der Vorrunde die Koffer packen. Da half auch der emotionale sowie sensationelle Sieg von Underdog Portugal über Konkurrent Fidschi (24:23) nichts. Nach Niederlagen gegen das Team aus dem Südpazifik sowie Wales hatten sich nicht nur die Fans aus Down Under schon zwei Wochen lang auf das Aus vorbereitet. Mit der offiziellen Bestätigung stehen die Australier nun vor einem Scherbenhaufen - und viele sind sich einig, wer diesen zu verantworten hat. "Danke Eddie Jones. Für die schlechteste Weltmeisterschaft, die wir je hatten", schrieb "News.com".
Der 63 Jahre alte Nationalcoach war im Januar als Nachfolger des entlassenen Dave Rennie verpflichtet worden, hatte dem Team aber seitdem keinen positiven Impuls geben können. Krachende Niederlagen in der WM-Vorbereitung gegen Titelverteidiger Südafrika, Gastgeber Frankreich und Neuseeland ließen schon vor Turnierstart kritische Stimmen in der Heimat laut werden.