
Augenzeugin: "Er hatte einen weißen Benzinkanister dabei"
n-tv
Laut Anklage zog der Mann mit einem Benzinkanister durch Krefeld und zündelte - bis er von der Polizei niedergeschossen wurde. Was haben Zeugen gesehen?
Krefeld (dpa/lnw) - Der mutmaßliche Amok-Brandstifter von Krefeld ist am Landgericht von Augenzeugen wiedererkannt worden. "Er hatte einen weißen Benzinkanister dabei", sagte eine Mutter vor Gericht aus. Sie kam demnach damals gerade mit ihren beiden Kindern aus dem Kino, als der Angeklagte an ihrem Auto vorbeilief. Ein weiterer Zeuge sagte aus, er habe aus einer Kneipe beobachtet, wie der Angeklagte einen Transporter der Caritas in Brand gesetzt habe.
Der 38-jährige Angeklagte hat bereits ein Teilgeständnis abgelegt. Er bestreitet aber, dass er versucht hat, im Kino Feuer zu legen. Er habe kein Feuerzeug in der Hand gehabt und das Benzin nur versehentlich bei einer Rangelei mit einem Security-Mann verschüttet. Außerdem habe ein Polizist ihm zweimal in die Beine geschossen, als er bereits gefesselt gewesen sei.
Laut dem Vorsitzenden Richter Johannes Hochgürtel ist den Akten zu entnehmen, dass es im Foyer des Krefelder Kino-Komplexes keine Überwachungskameras gebe, die eine der Tatversionen belegen könnte. Dagegen sagte Verteidiger Stefan Tierel, er habe im Foyer des Kinos Kameras gesehen. Der Prozess wird fortgesetzt.
