Atommülllager Asse: Verein unterstützt Klage gegen Betreiber
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Hannover (dpa/lni) - Weil Kritikern die Räumung und Stilllegung des maroden Atommülllagers Asse bei Wolfenbüttel nicht schnell genug vorankommt, ist Klage gegen die Betreibergesellschaft (BGE) eingereicht worden. "Weder die Rückholung noch die Stilllegung wurden bislang formal begonnen oder auch nur beantragt", sagte Anwohnerin Anja Haase, die beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg klagt, am Donnerstag. Unterstützt wird sie vom Verein "Aufpassen", der nach eigenen Angaben seit mehreren Jahren auf Probleme rund um das Atommülllager aufmerksam macht.
"Wir fordern, das Gesetz ernst zu nehmen", sagte die Vereinsvorsitzende Heike Wiegel. "Ohne schuldhaftes Verzögern." Ihr zufolge ist die Klage erforderlich geworden, weil die BGE trotz ausdrücklicher Aufforderung, die Schachtanlage Asse II unverzüglich stillzulegen und alle dafür nötigen Schritte zeitnah nachzuweisen, keinen gesteigerten Handlungsbedarf einräumt.
In dem ehemaligen Bergwerk bei Remlingen liegen in 13 Kammern rund 126.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen. Doch das Bergwerk ist instabil, durch Risse tritt salzhaltiges Wasser ein. Rund 12,5 Kubikmeter pro Tag und niemand will und kann ein "Absaufen" der Asse ausschließen. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung mit Sitz in Peine ist für den gesetzlichen Auftrag zuständig, die Anlage nach Rückholung der radioaktiven Abfälle unverzüglich stillzulegen.
Am Mittwoch hatte Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) auf mehr Tempo bei der Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Asse gepocht.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.