Asbest-Niederschlag nach Kühlturm-Brand in größerem Umfeld
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Nach dem Brand auf einem alten Zechengelände werden asbesthaltige Rückstände in der Nachbarschaft gefunden. Wohnhäuser werden geräumt. Nun zeigen Untersuchungen, dass das Problem noch größer ist.
Hamm (dpa/lnw) - Nach dem Brand eines Kühlturms auf einem ehemaligen Bergwerksgelände in Hamm gibt es neue Erkenntnisse zu den verwehten asbesthaltigen Stücken: Es sei gutachterlich festgestellt worden, dass auch in größerer Entfernung zum Zechengelände Asbest gefunden wurde, teilte die Stadt Hamm mit. Laborproben zeigten, "dass der Korridor, in dem es zu Niederschlägen von asbesthaltigen Bruchstücken gekommen ist, größer als bislang angenommen ist", hieß es in der Mitteilung.
Betroffen davon sei unter anderem auch eine Schule. Die Schüler seien daraufhin nur noch online unterrichtet worden. Auch am Freitag sei Distanzunterricht vorgesehen. Am Freitagnachmittag will der Bergwerksbetreiber RAG die Bürger über die bisherigen Befunde und weiteren Maßnahmen informieren.
Bei dem heftigen Feuer vom Montagnachmittag waren laut Feuerwehr Staub und kleinere asbesthaltige Bruchstücke aus dem Kühlturm in die Luft geschleudert worden und auf anliegende Häuser und Grundstücke gerieselt. Kurz darauf waren sieben Wohnhäuser auf dringende Empfehlung des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz geräumt worden und sollen vorerst nicht betreten werden.
Mit der kritischen Auseinandersetzung wird es nichts: Die Universität Leipzig sagt nach Protesten einzelner studentischer Gruppen - kurzerhand den geplanten Vortrag eines israelischen Wissenschaftlers ab. Dieser nennt die Absage "schändlich", vor allem weil der Grund Angst vor möglicher Gewalt gewesen sei.