Archäologen finden Skelett von sowjetischem Gefangenen
n-tv
Bremen (dpa/lni) - Erstmals ist bei den seit rund sechs Monaten laufenden archäologischen Grabungsarbeiten auf dem Gelände einer geplanten Bahnwerkstatt in Bremen ein vollständiges Skelett eines sowjetischen Kriegsgefangenen gefunden worden. "Wir hoffen, dass wir auch den dazugehörigen Namen erfahren können", sagte die Bremer Landesarchäologin Uta Halle der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Es sei eine Erkennungsmarke gefunden worden. Die müsse aber noch entziffert werden und die Daten abgeglichen.
Zuvor hatten die Archäologen ausschließlich sogenannte Streufunde einzelner Knochenteile und bisher rund 60 Erkennungsmarken entdeckt. Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) sagte, entgegen den Annahmen der Experten sei nun doch ein einzelner vollständiger Leichnam gefunden worden. "Das zeigt, mit welch großer Akribie das Team der Landesarchäologin die Arbeiten vor Ort durchführt."
Auch über diesen Fund seien die Generalkonsulate der Ukraine und Russlands bereits von der Senatskanzlei unterrichtet worden. Es bestehe die Absicht, dass das jetzt gefundene Skelett - wie die anderen sterblichen Überreste auch - unter Einhaltung aller einschlägigen rechtlichen Vorschriften auf den Ehrenfriedhof in Bremen-Osterholz umgebettet werden solle.
Auf dem Gelände im Stadtteil Oslebshausen gab es von 1941 bis 1945 einen Friedhof für gefangene sowjetische Soldaten. Sie mussten in Bremen Zwangsarbeit leisten. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag der Ort teils brach, teils siedelte sich Kleingewerbe dort an. Der Bremer Senat will die Fläche dem Unternehmen Alstom zur Verfügung stellen. Das will eine Werkstatt zur Wartung von Regionalzügen einrichten, die den Bahnverkehr in Niedersachsen und Bremen verstärken sollen.
Dresden (dpa/sn) - Mehrere tausend Menschen haben sich am Samstag zur Party und Demonstration des Christopher-Street-Day (CSD) in Dresden versammelt. Der bunte Zug bewegte sich durch die Alt- und Neustadt. Wie der Sprecher des CSD mitteilte, gehen die Veranstalter derzeit von rund 10.000 Teilnehmern aus. Immer wieder hielt der Demozug für Kundgebungen, unter anderem SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert beteiligte sich daran.
München (dpa/lby) - Auch der ADAC beteiligt sich nach eigenen Angaben an Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten. "Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz", sagte der Sprecher der ADAC-Luftrettung, Jochen Oesterle, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Besatzungen hätten erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen.
Ilmenau (dpa/th) - Ein Mann hat in Ilmenau mehrfach mit einer Waffe geschossen und einen Polizeieinsatz ausgelöst. Anwohner hatten am Freitagnachmittag die Polizei gerufen, nachdem sie den Mann dabei beobachtet hatten, teilte die Polizei am Samstag mit. Bei der anschließenden Fahndung war der Mann nicht mehr auffindbar. Verletzt wurde niemand. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Hinweise zur Tat oder zur Person geben können.