AOK: Viele Herzinfarkte in Hessen schlecht versorgt
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Der Kasse zufolge kommen zu viele Patienten in oft kleine Krankenhäuser, die kein Herzkatheterlabor haben.
Bad Homburg (dpa/lhe) - Hessen hat nach Ansicht der Krankenkasse AOK Probleme bei der Versorgung von Herzinfarkt-Patienten. Die Kasse berief sich am Dienstag auf den Krankenhaus-Report des Wissenschaftlichen Instituts der AOK. Diesem Bericht zufolge würden viel Patienten nicht optimal behandelt, weil sie in Kliniken ohne Herzkatheterlabor eingeliefert werden. Bei schweren Herzinfarkten sollte aber möglichst innerhalb von 90 Minuten eine Herzkatheter-Behandlung, also die Öffnung oder Erweiterung verschlossener Herzkranzgefäße, erfolgen, so die AOK.
Von den rund 13.000 Herzinfarkt-Fällen im Jahr 2022 in Hessen wurden dem Report zufolge 6,1 Prozent in Kliniken behandelt, die über kein Katheterlabor verfügten. Das liege deutlich über dem Bundesschnitt von 4,9 Prozent. Das Problem habe damit rund 800 Herzinfarkt-Behandlungen betroffen. Besonders ausgeprägt sei das Problem in den 30 hessischen Kliniken, die 2022 weniger als 25 Fälle behandelten. Nur jede zehnte Klinik in dieser Gruppe verfügte über ein Herzkatheterlabor. Trotz fehlender Erfahrung und fehlender Ausstattung behandelten sie rund 345 Fälle.
"Die Versorgung von Herzinfarkt-Patientinnen und -Patienten in Hessen muss verbessert werden. Und zwar durch die Konzentration auf Kliniken mit der erforderlichen Ausstattung und Erfahrung. Das bedeutet insbesondere: Kliniken, die einen Herzinfarkt versorgen, müssen über ein entsprechendes Herzkatheterlabor verfügen. Nur dort kann den Patientinnen und Patienten wirksam geholfen werden", sagte Isabella Erb-Herrmann, Vorstandsmitglied der AOK Hessen.
Berlin (dpa/bb) - Bei einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Menschen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg ist ein Mensch verletzt worden. Zunächst blieb unklar, welche Art von Verletzungen er bei dem Streit am Sonntagmorgen erlitt, wie die Polizei mitteilte. Es kam zu mindestens einer Festnahme - wie viele Menschen genau festgenommen wurden, sagte ein Sprecher nicht. Die Kriminalpolizei ermittelt.
Brake (dpa/lni) - Bei einem Zusammenstoß zwischen zwei Autos in Brake im Landkreis Wesermarsch ist ein Mann lebensgefährlich verletzt worden. Den ersten Erkenntnissen der Ermittler nach habe ein 20-Jähriger einem anderen Autofahrer beim Rechtsabbiegen auf eine Kreuzung die Vorfahrt genommen, teilte die Polizei am Sonntag mit. Es kam zum Zusammenstoß, bei dem der 24 Jahre alte Fahrer des vorfahrtsberechtigten Wagens lebensgefährlich verletzt wurde. Der 20-Jährige wurde bei dem Unfall am Samstag leicht verletzt.
Essen (dpa/lnw) - Ein Zugführer hat in Essen eine Notbremsung eingeleitet und seine S-Bahn kurz vor einer 16-Jährigen am Gleisbett zum Stehen gebracht. Bei der Aktion seien Fahrgäste und die Jugendliche am Samstag unverletzt geblieben, der Zugführer (37) habe einen Schock erlitten, teilte die Bundespolizei am Sonntag mit. Die 16-Jährige gab an, sie sei neben dem Gleisbett spazieren gegangen, weil sie sich eine ruhige Stelle suchen wollte, um ein Buch zu lesen. Ihre Mutter nahm sie später auf einer Polizeiwache in Empfang. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein.