Antisemitische Vorfälle in Berlin wieder angestiegen
Die Welt
Von Januar bis Juni 2021 gab es in Berlin 522 antisemitische Vorfälle – 75 und damit knapp 17 Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres. 78 davon hatten einen Bezug zur Corona-Pandemie.
Die Anzahl antisemitischer Vorfälle in Berlin ist im ersten Halbjahr 2021 gegenüber der ersten Jahreshälfte des Vorjahres wieder angestiegen. Insgesamt wurden zwischen Januar und Ende Juni 522 Vorfälle bekannt. Das waren 75 und damit 17 Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres (447), wie die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (Rias Berlin) am Donnerstag mitteilte.
Im Schnitt seien Rias Berlin jeden Tag knapp drei antisemitische Vorfälle bekanntgeworden. Registriert wurden demnach in den ersten sechs Monaten zwölf Angriffe, 22 gezielte Sachbeschädigungen, 15 Bedrohungen, 447 Fälle „verletzenden Verhaltens“ wie etwa Äußerungen und Online-Kommentare sowie 26 antisemitische Massenzuschriften.