
Anklage fordert Haft für Öltanker-Crew wegen Sabotage an Ostsee-Kabeln
n-tv
In der Ostsee werden Ende 2024 Versorgungskabel zwischen Finnland und Estland schwer beschädigt. Ermittler machen dafür einen mutmaßlich zu Putins Schattenflotte gehörenden Öltanker verantwortlich. Jetzt kommt der Prozess zu einem Abschluss.
Im Prozess um die Beschädigung mehrerer Unterwasserkabeln in der Ostsee durch ein mutmaßlich zur russischen Schattenflotte gehörendes Schiff hat die finnische Staatsanwaltschaft Haftstrafen für den Kapitän und zwei weitere Mitglieder der Besatzung gefordert. Die drei Besatzungsmitglieder des Öltankers "Eagle S" sollten wegen "schwerer Sachbeschädigung und schwerer Behinderung von Kommunikation" jeweils mindestens zweieinhalb Jahre ins Gefängnis, forderte Staatsanwältin Heidi Nummela zum Abschluss des Prozesses in Helsinki.
Den drei Angeklagten wird vorgeworfen, im Dezember 2024 in der Ostsee das Stromkabel EstLink 2 und vier Telekommunikationskabel zwischen Finnland und Estland absichtlich beschädigt zu haben. Dazu soll der Anker des unter der Flagge der Cook-Inseln fahrenden Schiffs über eine Strecke von etwa 90 Kilometern über den Meeresboden geschleift worden sein.
