Am Ende sagt Scholz "Slava Ukraini"
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Nun war er doch noch da - Bundeskanzler Scholz trifft in Kiew Präsident Selenskyj. Gemeinsam mit Macron, Draghi und dem rumänischen Präsidenten Iohannis hat er eine wichtige Botschaft. Dabei geht es nicht nur um den Kandidatenstatus für den EU-Beitritt.
Es ist ein historischer Moment, als die vier europäischen Regierungschefs sich im Garten des Präsidentenpalastes von Kiew versammeln. Bundeskanzler Olaf Scholz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der italienische Regierungschef Mario Draghi und Rumäniens Staatsoberhaupt Klaus Iohannis - und genau in der Mitte Wolodymyr Selenskyj. Als einziger im T-Shirt zwischen den Herren in Anzügen, mit denen er nicht immer so freundlich umgegangen ist wie an diesem Tag. Macron zum Beispiel sagte kürzlich, man dürfe Putin nicht demütigen und zog sich die Wut der Ukrainer zu. Ganz rechts steht Scholz, dem vorgeworfen wird, schwere Waffen zu zögerlich zu liefern. Dem Deutschen, dem Franzosen und dem Italiener wurde übel genommen, so lange mit einem Kiew-Besuch gewartet zu haben.
Und doch spielt das in diesem Moment keine Rolle. Nun sind sie da, mit einem blau-gelb lackierten Sonder-Nachtzug aus Polen angereist, und wie sie da so nebeneinander stehen, sendet das allein schon eine klare Botschaft: Wir stehen an der Seite der Ukraine. Die vier Gäste sprechen das auch aus in ihren Statements, unterstreichen, betonen und bekräftigen es. "Europa steht an Ihrer Seite und bleibt dies, solange wie dies nötig ist, bis der Sieg das Gesicht der Rückkehr des Friedens tragen wird in eine freie und unabhängige Ukraine", sagt Macron. Scholz spricht auch hier in Kiew nicht von einem Sieg, sagt aber: "Wir unterstützen die Ukraine auch mit der Lieferung von Waffen und wir werden das weiterhin tun, solange die Ukraine unsere Unterstützung benötigt." Scholz schließt sein Statement auf der Pressekonferenz mit dem Ruf "Slava Ukraini" - zu Deutsch so viel wie "Ruhm der Ukraine". Selenskyj sagt, er sei dankbar, dass die Gäste Irpin besucht hätten, "und mit eigenen Augen gesehen haben, was die Besatzer uns angetan haben".
Vor ein paar Wochen hatte der Bundeskanzler gesagt, dass er nicht einfach nur einen Rein-Raus-Besuch mit Fotogelegenheit absolvieren wolle. Das ist ihm gelungen: Dass er sich gemeinsam mit den drei anderen Regierungschefs dafür stark machen möchte, dass die Ukraine den EU-Kandidatenstatus bekommt, ist eine große Sache. Zwar hat das an der Front im Donbass heute und auch morgen keine Auswirkungen. Doch es ist ein wichtiges Signal der Solidarität: Ihr gehört zu uns, wir wollen euch dabei haben. Auch wenn die Ukraine noch kein Beitrittskriterium erfüllt.
Berlin (dpa/bb) - Der Dachstuhl eines Wohn- und Geschäftshauses in Berlin-Mitte hat in der Nacht zum Dienstag gebrannt. Wie eine Polizeisprecherin am Dienstag sagte, hatte eine Bewohnerin des fünfgeschossigen Hauses am Montagabend Rauch im Hausflur bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Diese konnte das Feuer löschen, bevor es auf weitere Gebäudeteile übergreifen konnte. Die Einsatzkräfte waren mit einem Großaufgebot für die anspruchsvollen Löscharbeiten im Einsatz, wie die Feuerwehr mitteilte. Um Brandnester ausfindig zu machen wurde auch eine Drohne genutzt. Verletzt wurde niemand. Die Kriminalpolizei geht von einem technischen Defekt als Brandursache aus.
Oranienbaum-Wörlitz (dpa/sa) - Ein 71-jähriger Autofahrer ist mit seinem Auto bei Oranienbaum-Wörlitz von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Dabei ist er tödlich verletzt worden, wie ein Sprecher der Polizei am Dienstag mitteilte. Am Montagnachmittag sei das Fahrzeug des Mannes aus bislang unbekannten Gründen im Bereich einer Rechtskurve nach links von der Bundesstraße 107 abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Ersthelfer bargen den Mann tot aus dem Auto.
München (dpa/lby) - Nach Kritik an der ab Donnerstag geplanten Glaubenskonferenz UNUM24 in München haben die Organisatoren Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) und die Initiatoren des Christopher Street Days zum Gespräch eingeladen. "Wir hätten uns gewünscht, es wäre schon im Vorfeld der öffentlichen Kritik zu einem Gespräch unter uns gekommen", hieß es in dem Brief, der unter anderem von den beiden Veranstaltern der Konferenz unterzeichnet wurde. "Unser Glaubenstreffen zielt ja gerade darauf ab, Trennendes zu überwinden und auch sehr unterschiedliche Menschen miteinander zu verbinden und auch zu versöhnen."