
Afrikanische Schweinepest: Laboruntersuchungen erwartet
n-tv
Hannover (dpa/lni) - Nach dem Nachweis der hochansteckenden Afrikanischen Schweinepest in einem Betrieb in Emsbüren im Landkreis Emsland werden am Montag die Ergebnisse von Laboruntersuchungen erwartet. Die Proben aus einem Kontaktbetrieb sollen klären, ob sich die Krankheit weiter ausgebreitet hat. "Mit der Blutprobe gehen wir auf Nummer sicher", sagte eine Sprecherin des Landwirtschaftministeriums. Hinweise, wie die Tierseuche in den Betrieb mit 280 Sauen und rund 1500 Ferkeln kam, gebe es bislang nicht. Die Tiere wurden getötet.
Die Afrikanische Schweinepest ist eine ansteckende Viruserkrankung bei Haus- und Wildschweinen, die fast immer tödlich verläuft und unheilbar ist. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier übertragen werden oder indirekt vom Menschen über kontaminierte Gegenstände wie Kleidung und Schuhe. In der Regel geht sie mit Fieber einher, die Tiere stellen das Essen ein und sterben schnell. Für Menschen ist die Schweinepest ungefährlich.
Am Wochenende hatte das nationale Referenzlabor, das Friedrich-Loeffler-Institut, den Befund des Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit bestätigt. Um den betroffenen Betrieb wird eine Sperrzone eingerichtet - in dem Gebiet in den Kreisen Emsland und Grafschaft Bentheim liegen knapp 300 Schweinebetriebe. Nach Zahlen des Landwirtschaftsministeriums in Hannover vom Mai 2022 werden in Niedersachsen rund 7,3 Millionen Schweine in etwa 4400 Betrieben gehalten.
