AfD-Kandidat bei Landratswahl in Thüringen vorn
n-tv
Für die AfD ist es ein Triumph: Ihr Kandidat bei der Landratswahl im südthüringischen Kreis Sonneberg erhält 46,7 Prozent der Stimmen. Damit liegt er 11 Prozent vor dem CDU-Kandidaten Köpper. In einer Stichwahl in zwei Wochen entscheidet sich, ob Deutschland erstmals einen AfD-Landrat bekommt.
Nach der Landratswahl im südthüringischen Kreis Sonneberg gehen die Kandidaten von CDU und AfD in eine Stichwahl. Der AfD-Politiker Robert Sesselmann erhielt nach Auszählung aller Stimmbezirke am Sonntag 46,7 Prozent der Stimmen und lag damit vor dem CDU-Kandidaten Jürgen Köpper, wie aus Daten des Landeswahlleiters hervorging. Köpper erreichte nach vorläufigem Ergebnis 35,7 Prozent.
Die Stichwahl ist in zwei Wochen für den 25. Juni geplant. Die Landratswahl im Kreis Sonneberg wurde außerplanmäßig nötig, weil der 2018 gewählte parteilose Landrat Hans-Peter Schmitz aufgrund einer langwierigen Erkrankung in den Ruhestand versetzt wurde.
Sesselmann ist AfD-Abgeordneter im Thüringer Landtag. Es ist bereits sein zweiter Anlauf auf den Chefposten im Sonneberger Landratsamt. Im Jahr 2018 landete er auf dem dritten Platz - und schaffte es damals knapp nicht in die Stichwahl. Sollte Sesselmann in zwei Wochen bei der Stichwahl gewinnen, wäre er der erste AfD-Landrat in Deutschland.
Leipzig (dpa/sn) - Die Leipziger Sozialwissenschaftlerin Astrid Lorenz hält das Wahlverhalten der Ostdeutschen mit hohen Zustimmungswerten für die AfD für wenig überraschend. "Seit längerem finden große Teile der ostdeutschen Bevölkerung, dass ihre Positionen in der Politik in Deutschland und Europa zu wenig abgebildet sind", sagte sie am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Viele hielten die Klimaschutzstrategie für unvernünftig und hätten den Eindruck, dass es keine Kontrolle mehr darüber gebe, wer nach Deutschland und Europa komme und dass keine funktionierende Sicherheitsstrategie mehr existiere. "Und sie argumentieren, dass zu wenig und mit falscher Strategie für Friedensverhandlungen in Bezug auf den Krieg in der Ukraine unternommen wird."
Abensberg (dpa/lby) - Vier Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 11 und 17 Jahren sollen mutmaßlich einen Brand in einem leerstehendem Haus im Landkreis Kehlheim ausgelöst haben. Nach ersten Erkenntnissen machten sie am Samstag vermutlich in einer Tonne in dem Gebäude in Abensberg Feuer, wie die Polizei am Montag mitteilte. Die Flammen griffen demnach zunächst auf Möbelstücke und dann auf das gesamte Haus über. Nach ersten Schätzungen entstand dabei ein Schaden von mehreren Zehntausend Euro. Verletzt wurde niemand, hieß es weiter.