Abzocke mit Handelsregistereinträgen: 2100 Opfer
n-tv
Düsseldorf (dpa/lnw) - 2100 Betrugsopfer bundesweit, 1,8 Millionen Euro Schaden: Wegen mutmaßlicher Abzocke mit offiziell wirkender Rechnungen für Handelsregistereinträge steht ein 31-Jähriger in Düsseldorf vor Gericht. Dem Mettmanner wird besonders schwerer gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen. "Er wird vorerst nichts dazu sagen", kündigte sein Verteidiger am Donnerstag an.
Als Geschäftsführer einer Firma mit Sitz in Düsseldorf soll der 31-Jährige zwischen Juni 2019 und November 2020 bundesweit an Existenzgründer sogenannte Offertenschreiben verschickt haben, die von vielen Empfängern als Rechnungen für amtliche Einträge ins Handelsregister wahrgenommen worden seien, so der Staatsanwalt.
"Sobald ihm eine Bank das Konto wegen Betrugsverdachts kündigte, wechselte er zu einem der weiteren vorsorglich bei anderen Instituten frühzeitig eröffneten Konten", schilderte er. "Teilweise wurden die Konten von ihm täglich geräumt."
In fast 2100 Fällen zahlten die Empfänger jeweils um die 900 Euro. Laut Anklage ergaunerte der Angeklagte so innerhalb von 17 Monaten mehr als 1,8 Millionen Euro. Nach Verlesung der Anklage wurde die Verhandlung für ein nicht öffentliches Rechtsgespräch unterbrochen, das jedoch ergebnislos endete. Das Landgericht hat für den Prozess noch vier weitere Verhandlungstage angesetzt.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.